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Der »total verrückte« Urlaubsplan

Neues Stück der Theaterabteilung Brake

Von Britta Ledebur (Text) und Hans-Werner Büscher (Fotos)
Brake (bri). Inzwischen ist es schon ein fester Termin im Kalender von Brake: Immer am ersten und zweiten Novemberwochenende führt die Theaterabteilung des TuS Brake ein neues Stück in der alten Grundschule auf. Seit ungefähr 55 Jahren besteht die Abteilung nun schon und getreu dem Motto »Es darf gelacht werden!« zeigt sie auch in diesem Jahr wieder eine Komödie. »Ein total verrückter Plan«, ein Stück von Harry Pill, verspricht dabei zwei Stunden gute Unterhaltung mit allerlei Verwirrung und natürlich jeder Menge Spaß.

Joseph Himmel (Werner Müller), dem seine Schwägerin Hedwig Hundt, gespielt von Nicole Bockermann, seit Jahren den Haushalt macht, möchte ohne diese in den Urlaub fahren. Gleichzeitig sucht er allerdings per Zeitungsannonce eine attraktive weibliche Urlaubsbegleitung. Sein Freund Andreas Käs (Achim Schmidt) soll ihm nun dabei helfen, Schwägerin Hedwig klarzumachen, dass sie doch besser zuhause bleiben sollte.
Die beiden Männer greifen zu drastischen Mitteln um ans Ziel zu gelangen. Aber ob ihr Handeln Erfolg hat, wird an dieser Stelle noch nicht verraten. Zusätzliche Verwirrung stiften der neugierige Nachbar Hugo Hoeb und seine energische Frau Bertha (auch im wahren Leben ein Paar: Monika und Clemens Scholz) - und nicht zu vergessen die von Uta Kolbe gespielte Isolde Kugel, die auf Joseph Himmels Anzeige antwortet.
Seit August hat die Gruppe unter der Regie von Ulf Schröder dreimal wöchentlich geprobt. Eigentlich gehören zehn Personen zum Kreis der Laienschauspieler, aber dieses Jahr werden nur sechs von ihnen auf der Bühne zu sehen sein, auch weil manch einer bei diesem doch nicht geringen Zeitaufwand passen musste. Falls jemand Interesse habe, erklärt Monika Scholz, könne er natürlich gerne bei der Theaterabteilung mitwirken, aber er sollte vorher natürlich diesen Zeitaufwand einplanen. Und die Bereitschaft zu ein wenig »Eigeninitiative« haben: das gediegen eingerichtete Wohnzimmer von Joseph Himmel, in dem die Komödie spielt, haben die Mitwirkenden aus ihren eigenen »guten Stuben« bestückt.
Bei der Probe am vergangenen Dienstag schauen nun einige von ihnen durch ein kleines Fenster an der Seite in Joseph Himmels Wohnraum, während »drinnen«, wie Ulf Schröder es nennt, »rumgematscht« wird. Denn eigentlich klappt alles schon sehr gut, nur diese eine Szene, in der, soviel sei schon verraten, Nudeln eine große Rolle spielen, läuft noch nicht so reibungslos, wie gewünscht. »Ich kann sie nicht mehr sehen!«, ruft Regisseur Schröder halb verzweifelt, halb lachend. Wen oder was er damit gemeint hat, sei dahin gestellt. Sicher aber ist, bis zum 5. November wird auch diese Szene kein Problem mehr darstellen, wenn sich zum ersten Mal in der alten Grundschule Brake der Vorhang für »Ein total verrückter Plan« hebt.

Artikel vom 28.10.2005