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Beim Passfoto gilt künftig:
»Bloß nicht lächeln«

Vom 1. November an gibt es neue Reisedokumente

Von Michael Schläger
Bielefeld (WB). Rund 1 100 Reisepässe werden jeden Monat in Bielefeld von den Bürgerberatungen im Neuen Rathaus und in den Bezirksämtern ausgegeben. Vom 1. November an gibt es nur noch den »ePass«, der elektronisch lesbar ist und auch biometrische Daten enthält.

Der neue Pass wird deutlich teurer, wird 59 Euro kosten statt bisher 26 Euro. »Wer noch den günstigeren Pass haben möchte, sollte sich sputen«, rät Stadt-Sprecher Dietmar Schlüter. Noch bis 31. Oktober kann der beantragt werden, ist zehn Jahre gültig und wird von allen Ländern, auch von den Vereinigten Staaten, bei der Einreise akzeptiert.
Nicht nur der Preis ändert sich beim neuen Reisepass. Auch an das Passfoto werden künftig ganz besondere Anforderungen gestellt. Die wichtigste: Lächeln ist künftig verboten, ein neutraler Gesichtsausdruck erwünscht. Der Mund muss auf dem Bild geschlossen sein. Das Portrait soll frontal von vorn fotografiert sein. Aufnahmen im Halbprofil sind nicht mehr zulässig. Auch die Größe des Passfotos ist mit 45 mal 35 Millimetern genau vorgeschrieben.
Der Aufwand muss betrieben werden, weil das Foto künftig auch auf einer Chipkarte im Pass zusätzlich gespeichert wird. Von 2007 an kommt auch ein Fingerabdruck hinzu.
Der neue Pass ist genauso lange gültig wie der bisherige: zehn Jahre. Für junge Erwachsene unter 26 Jahre gelten abweichende Regelungen. Ihr Reisepass wird nur für fünf Jahre ausgestellt, kostete früher 13, künftig 37,50 Euro.
Das Bundesinnenministerium hat Fotostudios und Hersteller von Passbildautomaten über die neuen Vorschriften unterrichtet. Sie werden von der Neuregelung profitieren. Denn die »Frontalfotos« für den Reisepass können zum Beispiel nicht mehr für Bewerbungen verwandt werden. Und selbst für den Führerschein ist nach wie vor ein Halbprofil erforderlich.
Weitere Informationen zum neuen »ePass« hält die Stadt Bielefeld im Internet bereit. Auch das Bundesinnenministerium bietet dort umfassende Informationen.
www.bielefeld.dewww.bmi.bund.de

Artikel vom 26.10.2005