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Deutschland
knausert


Wiesbaden (dpa). In wirtschaftlich unsicheren Zeiten legen die Verbraucher in Deutschland wieder mehr Geld auf die Seite. Dieser Trend hat sich nach Angaben des Statistischen Bundesamtes auch in den ersten sechs Monaten 2005 fortgesetzt. Im Schnitt sparten die Bürger 160 Euro pro Monat, insgesamt 78,6 Milliarden Euro. Dies entsprach einem Anstieg von vier Prozent. Die Sparquote, also der Anteil der Ersparnisse am verfügbaren Einkommen der Haushalte, lag bei 10,6 (Januar bis Ende Juni 2004: 10,4) Prozent.
Im Jahr 2000 hatte die Sparquote noch 9,2 Prozent betragen. 2004 tätigten private Haushalte Investitionen in Höhe von 37 Milliarden Euro, hauptsächlich für Bau oder Renovierung des Eigenheims. 1994 waren es fast 84 Milliarden.
Im internationalen Vergleich zählen die Deutschen zu den »Knausern«: In den USA sank die Sparrate zuletzt auf den niedrigsten Stand seit Jahrzehnten. Im Juli waren es minus 0,7 Prozent - anstatt zu sparen, machten die Amerikaner neue Schulden.

Artikel vom 26.10.2005