29.10.2005 Artikelansicht
Ausschnitt Zeitungsausschnitt
Drucken Drucken

 

»Trap« soll sich
entschuldigen


Stuttgart (dpa). Die Verkehrsgewerkschaft Transnet hat Trainer Giovanni Trapattoni vom VfB Stuttgart aufgefordert, sich für seine Aussage über Lokführer zu entschuldigen. Der 66-Jährige habe »mit einer flapsigen Bemerkung eine ganze Berufsgruppe in Misskredit gebracht«, kritisierte Transnet-Vorstandsmitglied Karl-Heinz Zimmermann. »Trapattoni redet wie eine Flasche leer.«
Der Italiener hatte nach der 2:3-Niederlage des VfB im Pokalspiel bei Hansa Rostock gesagt: »Ein Trainer muss wissen, dass er immer unter Druck steht, sonst muss er Lokführer werden.« Der Coach unterstelle so, dass Lokführer keinem Druck ausgesetzt seien, erklärte Zimmermann. Die Gewerkschaft habe Trapattoni und den VfB Stuttgart aufgefordert, »diese Aussage zurückzunehmen«.
Während ein Bundesliga-Trainer »nur« eine Mannschaft auf ein Spiel vorzubereiten habe, müsse ein Lokführer »tagaus, tagein« seine Leistungsfähigkeit unter Beweis stellen. Die psychische Belastung sei enorm. Zimmermann: »Ein möglicher Fehler eines Lokführers könnte die Sicherheit des Systems Eisenbahn und damit auch Menschenleben gefährden.«

Artikel vom 29.10.2005