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Der Versicherungsprofi für
die Jugend und Familie

Halbenz ist seit 125 Jahren kompetenter Dienstleister

Von Michael Diekmann
und Carsten Borgmeier (Foto)
Bielefeld (WB). »Man ist so alt wie man sich fühlt«, zitiert Arnold Dees den Volksmund, wenn er über sein Unternehmen spricht, den Halbenz Versicherungsservice: Der ist 125 Jahre alt geworden, aber mit der jungen Organisationsstruktur »ok@y« eben dabei, gerade junge Kundschaft für das Versicherungsgeschäft zu gewinnen.

»Wer mit der Jugend ins Geschäft kommen möchte, muss ihre Sprache sprechen«, sagt Dees (54), Mehrheitsgesellschafter der Otto Halbenz GmbH & Co.: »Das gilt für viele Bereiche, gerade auch im Versicherungsgeschäft.« Halbenz setzt gezielt auf ein Team junger, engagierter Profis. In der Zielrichtung »jung zu jung« sieht der Chef ebenso künftiges Wachstum wie im Bereich der gewerblichen Kundschaft, die das Jubiläumsunternehmen mit seiner Tochter, der Halbenz Versicherungsmakler GmbH, kompetent abdeckt.
Dabei versteht sich Halbenz als Komplett-Dienstleister, der alle Aufgaben rund um den Versicherungsschutz inklusive inkasso selbst übernimmt, nur nicht das Risiko trägt. Dafür arbeitet man mit renommierten deutschen Versicherern wie der Nürnberger und Stuttgarter zusammen, wurde mehrfach als Jahressieger ausgezeichnet. Bei Familienversicherern gehört man zu den Top 20.
Was heute als Volldienstleister in Sachen Versicherungsservice erfolgreich ist, startete vor 125 Jahren durch Friedrich Wilhelm Bronheim zunächst als Handel mit Tabak und Druckerzeugnissen. Das Geschäft entwickelte sich, in dem schon bald eingerichteten Außendienst trat Otto Halbenz zunächst als Bote ein. Der gelernte Glasermeister aus dem Sächsischen lieferte mit dem Rad, später mit der Eisenbahn.
Als Halbenz die Tochter seines Chefs heiratete, erhielt das Paar als »fürstliches Hochzeitsgeschenk« 500 Kunden übertragen, die Grundlage für die Geschäftseröffnung in Bielefeld. Im ersten Ladengeschäft an der Arndtstraße verkaufte Halbenz vorwiegend Tabakwaren. Mit Druckerzeugnissen belieferte er vornehmlich Abonnenten. Um dieses Geschäft nachhaltig zu stabilisieren, entwickelte der Geschäftsmann die Idee, den festen Bezug einer solchen Zeitschrift mit einem Versicherungsschutz zu koppeln. Das Geschäft florierte. Die Verbindung einer billigen Volksversicherung mit einem Familienblatt war wegen des sozialen und kulturellen Wertes schließlich auch offiziell anerkannt. Bis 1938 hatte die Firma auf rund 120000 Abonnenten einen ersten Höhepunkt in ihrer Entwicklung erreicht. Das jähe Ende folgte mit Kriegsausbruch. Zum zweiten Mal war die Firma zerstört, Adoptivsohn Wilhelm Halbenz übernahm 1952 das Geschäft.
Ein Jahr später, ab 1953, begann Halbenz die Generalagentur-Verträge mit großen Versicherungen wie der Nürnberger. Die Aufteilung in einen Versicherungsvertrieb und eine Buch- und Zeitschriftenhandlung schritt voran. Schon in den Fünfzigerjahren sicherte sich Halbenz auch den Vertrieb des Bertelsmann-Leserings, aus dem später der Buchclub hervorging.
Das Versicherungsgeschäft boomte bei Halbenz in den goldenen Zeiten der deutschen Wirtschaft. Gleichsam forderten Schicksalsschläge von der Familie großes Engagement, um das Unternehmen weiterzuführen. Nach dem Unfalltod von Wilhelm Halbenz übernahm dessen Witwe Gerda Halbenz zunächst die Geschäftsführung. Mitgesellschafter wurde die Familie Prechel. Seit 1980 gab es die Otto Halbenz Generalagentur für Familienschutz, 1993 stieg man aus dem Zeitungsgeschäft aus und konzentrierte sich auf Versicherungen.
Familienschutzversicherungen, die jeder braucht, sind das Stammgeschäft. Was Arnold Dees, der das Unternehmen mit heute 39 Mitarbeitern 1998 als Fremdgeschäftsführer kennen lernte und zum 1. Januar 2000 beteiligt wurde, besonders stolz macht. Das »Brot- und Butter-Geschäft« bedient bei Halbenz tatsächlich die Durchschnittsfamilie, sorgt sich um Schutz, berät zu Hause und kümmert sich um alle Probleme. Mehr als 20 Mitarbeiter sind deshalb in Nordwestdeutschland im Außendienst tätig.
In der privaten Versicherungssparte liegt nach Einschätzung von Dees auch das große Wachstumspotenzial, auf das künftig Junior Philipp Dees (27) setzen kann, wenn er in das Unternehmen eintritt. Noch immer, weiß Dees, gibt es in der Versicherungsversorgung gerade im Kranken- und privaten Unfallschutz enorme Defizite. Fast 45 Prozent der Bundesbürger haben bislang keine private Lebensversicherung.

Artikel vom 26.10.2005