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Die ungleichen Brüder

Boxen: Besar Nimani begeistert, Berat enttäuscht


Bielefeld (WB-lk). Der BSV Herford richtete das fünfte Pokalturnier des Boxbezirks OWL aus und übernahm zugleich die Tabellenführung der Pokalwertung. Unter den 30 Akteuren, die das 15-Kämpfe-Programm bestritten, standen auch sechs Faustkämpfer aus Bielefeld.
Herausragend war dabei das Lokalderby im Weltergewicht der Männer zwischen Besar Nimani (SV Brackwede) und Sergej Maksimow vom BC Vorwärts. Ein Schlagabtausch auf technisch hohem Niveau begeisterte die Ringkulisse. In den ersten Runden wechselten die Vorteile ständig. Im Schlussdurchgang baute der Vorwärtsler jedoch konditionell ab und musste am Ende Nimani einen knappen, aber einstimmigen Punktsieg überlassen.
Im Mittelgewicht der Jugendklasse glänzte Stefan Klass mit einer weiteren Formverbesserung. Zwar erwies sich der unorthodox boxende Oeynhausener Tomasjan als schwieriger Gegner, doch Klass ließ sich nicht beeindrucken und hielt den unkontrolliert angreifenden Widersacher mit linken Kontern auf Distanz. Die Errechnung seines Punktsieges war dann nur noch Formsache.
Kenan Hukic (BC Vorwärts) konnte mit seinen Aktionen noch nicht in die Fußstapfen seines Bruders Muamer treten, der inzwischen im Profilager als Marco Huck - in elf Kämpfen ungeschlagen - für Furore sorgt. Er unterlag dem Herforder Karim Dokojan nach Punkten.
Im Junioren-Mittelgewicht beschränkte sich Waldemar Bich vom BC Vorwärts auf eine passende Verteidigung und musste Rulat Petrosjan (Herford) einen klaren Punktsieg überlassen.
Berat Nimani von der SV Brackwede bot im Halbschwergewicht der Männer gegen Rovshan Sofarov (Hamm) eine äußerst schwache Vorstellung. Da ihm sein Kontrahent in nichts nachstand, »würgten« sich beide zum Unmut des fachkundigen Publikums über die Runden. In Runde vier platzte dem Betreuer des Brackweders schließlich der Kragen, und er gab den K(r)ampf für Nimani auf.

Artikel vom 27.10.2005