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Hotel wurde
weggeblasen

Erste Heimkehrer aus Mexiko

Miami / Frankfurt (dpa). Hurrikan »Wilma« hat im US-Bundesstaat Florida Milliardenschäden angerichtet und mindestens sieben Menschen in den Tod gerissen. Tausende Häuser wurden beschädigt.
Am Tag danach in Florida: »Wilma« stapelte unter anderem Autos. Foto: Reuters

Auf dem Frankfurter Flughafen trafen unterdessen gestern mit dem ersten Sonderflug deutsche Heimkehrer aus der mexikanischen Katastrophenregion an. Bis zum Wochenende sollen in einer gemeinsamen Aktion der großen deutschen Reiseveranstalter weitere sieben Maschinen von der Halbinsel Yucatán folgen. Der Flughafen der Touristen-Hochburg Cancún ist wegen des Unwetters geschlossen worden - die Starts werden daher ins rund 300 Kilometer entfernte Mérida verlegt.
Alexandra und Carsten Wagner aus dem hessischen Ober-Mörlen berichteten, dass sie bereits Tage vor Hurrikan »Wilma« von Cancún nach Mérida ausquartiert worden seien: »Wir sind sieben Stunden Bus gefahren. Dort waren wir zu 30 Leuten in einem Raum der Uni untergebracht.« Das meiste vom Gepäck blieb zurück. »Das Schlimmste war die Ungewissheit, dass wir tagelang nicht wussten, was auf uns zukommt.«
Melanie Vogel aus Karlsruhe war noch immer geschockt: »Unser Hotel direkt am Strand ist einfach weggeblasen worden. Wir wären ertrunken, wenn wir geblieben wären.« Nur einen einzigen unbeschwerten Urlaubstag genoss Kerstin Drews aus dem fränkischen Klingenberg: »Wir waren am Dienstag in Mexiko angekommen, hatten einen schönen Mittwoch und wurden schon am Donnerstag evakuiert. In einem »250-Mann-Lager« in einer Halle mussten sie auf dem Boden schlafen. Gebucht waren zwei Wochen Sonne...

Artikel vom 26.10.2005