26.10.2005 Artikelansicht
Ausschnitt Zeitungsausschnitt
Drucken Drucken

 

Junge (7) trifft
Bruder tödlich

Mit Gewehr gespielt

Rinchnach (dpa). Ein siebenjähriger Junge hat in Niederbayern seinen zwei Jahre jüngeren Bruder aus Versehen mit einem Kopfschuss getötet.

Die Kinder hatten sich am Montagnachmittag ein Gewehr aus dem Waffengeschäft ihres Vaters genommen und damit Schießübungen gemacht. Die Jungen hatten offenbar auf Plastikflaschen geschossen. Dabei habe der Ältere den Fünfjährigen am Kopf getroffen, teilte die Polizei gestern mit.
Der Fünfjährige wurde ins Deggendorfer Klinikum geflogen. Die Ärzte versuchten, mit einer Notoperation das Leben des Kindes zu retten. Der kleine Junge erlag aber rund drei Stunden nach dem tragischen Unfall seinen schweren Verletzungen.
Der Vater der Brüder, ein 41-jähriger Büchsenmacher, hatte in seinem Geschäft im Ort Rinchnach (Kreis Regen) gerade einen Kunden bedient und war in einen Nebenraum gegangen, als sich die Geschwister das Kleinkalibergewehr holten. Anschließend gingen sie in den Hof des Einödhauses am Rande eines Waldstücks, um auf die Flaschen zu feuern.
Die Kriminalpolizei verzichtete zunächst darauf, den Siebenjährigen zu befragen. Gegen den Vater wird nun wegen des Verdachts der fahrlässigen Tötung ermittelt.

Artikel vom 26.10.2005