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Märchenschlösser auf die Liste

Kurt Faltlhauser möchte noch mehr Weltkulturerbe im Bayernland


München (dpa). Die Schlösser des »Märchenkönigs« Ludwig II. sollen Weltkulturerbe werden. Der bayerische Finanzminister Kurt Faltlhauser (CSU) als oberster Schlossherr im Freistaat will sich dafür einsetzen, dass die Gebäude Neuschwanstein, Herrenchiemsee und Linderhof in die Liste des Welterbes der UN-Organisation UNESCO aufgenommen werden. Der CSU-Politiker bestätigte einen entsprechenden Bericht des »Münchner Merkur«. Allerdings ist dafür ein langer Weg durch die Instanzen notwendig. Das recht aufwändige Verfahren kann bis zu zehn Jahre dauern.
Die Schlösser des unter nie restlos geklärten Umständen 1886 im Starnberger See ertrunkenen Monarchen besuchten im vergangenen Jahr mehr als zwei Millionen Menschen. Sie gehören zu den Besuchsprogrammen von Touristen aus aller Welt. Vor allem das an ein »Dornröschen-Schloss« erinnernde Neuschwanstein steht auf der Beliebtheitsskala ganz oben. Der Eintrag in der Liste brächte zusätzliches Renommee. Doch der Weg dorthin ist steinig. Erst einmal muss Faltlhauser seinen Kabinettskollegen im Kunstministerium Thomas Goppel (CSU) für die Idee gewinnen. Danach entscheidet die Kultusministerkonferenz der Länder (KMK), welche Vorschläge der UNESCO, einer Organisation der Vereinten Nationen (UN), gemeldet werden.
Bayern hat der KMK bereits drei Denkmäler schmackhaft gemacht: die Altstadt von Regensburg, den Limes und das Markgräfliche Opernhaus Bayreuth. Die Schlösser kämen nun hinzu.

Artikel vom 26.10.2005