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Atomausstieg
»erst später«

Gewerkschafts-Papier


Berlin (Reuters). Nach den Energiekonzernen wenden sich nun auch die Gewerkschaften vom Atomausstieg ab und fordern von einer großen Koalition längere Laufzeiten für Atomkraftwerke sowie Abstriche beim Klimaschutz. »Einzelne Energieträger dürfen nicht aus ideologischen Gründen aufgegeben werden«, heißt es in einem gemeinsamen Papier der Gewerkschaften Verdi und IG-Bergbau, Chemie, Energie sowie der Energieversorger.
In dem Papier für Union und SPD, das RWE, E.ON, Vattenfall Europe und Energie Baden-Württemberg mit ausgearbeitet haben, steht weiter: »Ferner können mit der Kernenergie angesichts der mittelfristig anhaltenden Knappheiten im europäischen Strommarkt preisdämpfende Effekte erzielt werden.« Die Atomenergie leiste zudem einen Beitrag zum Klimaschutz. In dem Papier wird für Gorleben als Atommüll-Endlager plädiert. Der niedersächsische Schacht Konrad solle als Lagerstätte für schwach- und mittelradioaktive Stoffe dienen.

Artikel vom 26.10.2005