Die Herbstumfrage der Creditreform bei mittelständischen Firmen in Ostwestfalen-Lippe mit im Schnitt 30 Beschäftigten spiegelt in weiten Teilen die wirtschaftliche Lage in Deutschland: Es wird zwar verdient, aber nicht genug, um neue Arbeitsplätze zu schaffen. Die Unternehmer in der Region sind darum bemüht, mit Einfallsreichtum und Fleiß ihr Geschäft voranzutreiben. Das scheint ihnen auch in vielen Fällen zu gelingen, wofür die gestiegenen Umsatzzahlen sprechen. Mehr ist aber derzeit offenbar nicht drin. Für eine echte Trendwende auf dem Arbeitsmarkt etwa müssten sich einerseits die Verbraucher deutlich konsumfreudiger als bisher geben, und es müssten andererseits mehr neue Jobs entstehen. Das setzt aber Investitionen der Unternehmen voraus - Investitionen, die über reine Ersatzbeschaffungen hinausgehen. Ostwestfalen-Lippe ist für seine mittelständisch geprägte Wirtschaftsstruktur bekannt. Sie ist die Stärke der Region, der Motor von OWL. 80 Prozent der Firmen haben dabei weniger als zehn Mitarbeiter. Diesen Betrieben muss es besser gehen, damit es der Gesamtregion gut geht. Die Umfrage zeigt: Die Talsohle scheint durchschritten, aber es reicht noch nicht. Edgar Fels
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