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RWE erwägt Verkauf der Wassersparte

Versorgungsunternehmen will sich auf Strom und Gas konzentrieren


Düsseldorf (Reuters). RWE erwägt nach Angaben aus Branchenkreisen die Abspaltung seiner britischen Wasserversorger-Tochter Thames Water, um sich ganz auf das Energiegeschäft zu konzentrieren. »Der Fokus liegt eindeutig auf Strom und Gas«, hieß es gestern in Medienberichten. Über Zeitplan und Details der Abspaltung werde derzeit beraten.
Die »Berliner Zeitung« berichtete gestern, der Aufsichtsrat werde noch in dieser Woche über das Vorhaben beraten. Thames Water ist eigenen Angaben zufolge mit mehr als 17 000 Mitarbeitern und 70 Millionen Kunden der weltweit drittgrößte Wasserversorger.
Ein RWE-Sprecher wollte die Angelegenheit nicht kommentieren. Es werde regelmäßig das Portfolio überprüft und überlegt, wo Anpassungen vorgenommen werden könnten. Gleichlautend hatte sich RWE in der vergangenen Woche zur Zukunft des Unternehmensbereichs RWE Solutions geäußert. Das Geschäft der energienahen Dienstleistungen hatten die Essener schon Ende 2004 als nicht mehr zum Kerngeschäft gehörig definiert. Seither wurden einige Tochterfirmen verkauft.
RWE ist erst vor fünf Jahren mit dem Kauf von Thames Water groß ins Wassergeschäft eingestiegen. Damals hatten die Essener mehr als elf Milliarden Euro (einschließlich Schuldenübernahme) für den vor allem im Großraum London tätigen Versorger ausgegeben.

Artikel vom 25.10.2005