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WM bietet Chance am Arbeitsmarkt

Bundesagentur und Fußballbund hoffen auf 100000 neue Jobs


Köln/Frankfurt (dpa). Die Fußball-WM 2006 als Jobmotor - darauf hoffen auch die NRW-Austragungsorte Köln, Dortmund und Gelsenkirchen. »Nach allen Erfahrungen sind Fußballweltmeisterschaften nicht nur im sportlichen Sinne Erfolgsstorys, sondern auch in wirtschaftlicher Hinsicht«, sagte Kölns Oberbürgermeister Fritz Schramma (CDU).
Der Deutsche Fußballbund DFB und die Bundesagentur für Arbeit BA arbeiten bei der Vermittlung von Stellen zusammen und rechnen bundesweit mit bis zu 100000 zusätzlichen Arbeitsplätzen durch die WM.
Ein Taxiunternehmen nahe Köln suche schon jetzt 50 Fahrer, sagte Peter Welters von der Kölner Arbeitsagentur. »Das ist aber erst der Anfang. Vor allem in den Bereichen Gastgewerbe, Catering, Fahrdienste, Reinigung, Sicherheit und Bewachung, bei Eventagenturen, im Gesundheitswesen, im Einzelhandel sowie in der Zeitarbeitsbranche sehen wir kurzfristige zusätzliche Beschäftigungsmöglichkeiten«, fügte Welters hinzu.
Unternehmen, die zur WM Personal benötigen, können direkt Kontakt mit dem WM-Team der Arbeitsagentur über eine Hotline oder über das Internet aufnehmen, erläuterte die Agentur für Arbeit in Dortmund. Für qualifizierte Tätigkeiten würden binnen 48 Stunden geeignete Bewerber vorgeschlagen. Für Bewerber würden spezielle Pools eingerichtet, um diese bei Bedarf schnellstmöglich vermitteln zu können.
Der Kölner Oberbürgermeister erwartet aber nicht nur kurzfristige Effekte. Die WM könne Köln bekannter machen und langfristig die Besucherzahlen steigern, sagte Schramma. Dazu hätten in diesem Jahr bereits der Konföderationen-Pokal und der Weltjugendtag beigetragen. Die WM spreche nicht nur Sportfans an, sondern mache auch Fernsehzuschauer und Zeitungsleser in aller Welt neugierig, sagte Schramma. Außerdem wirkten sich die Infrastruktur-Investitionen vor der WM positiv auf die Wirtschaft aus.

Artikel vom 25.10.2005