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Menschen in
unserer Stadt
Josef Siek
Elektroinstallateur-Meister

Märklin-Baukästen und die damit verbundene Technik begeisterten ihn schon als Kind und so war es für Josef Siek nur folgerichtig, dass er nach seiner Schulzeit »irgendetwas in diesem Bereich machen wollte«. Der gebürtige Sennestädter hatte Glück, fand bei der Brackweder Firma Stückemann 1962 einen Ausbildungsplatz als Elektroinstallateur. Inzwischen zählt der 57-jährige zu den ältesten Mitarbeitern des traditionsreichen Unternehmens. »Aber nur von der Betriebszugehörigkeit, nicht vom Alter her«, schmunzelt Josef Siek. Seit 43 Jahren hat der Meister »seiner« Firma seitdem die Treue gehalten, abgesehen von einer Unterbrechung durch die Bundeswehrzeit.
»Früher sind wir noch mit dem Betriebsfahrrad zur Baustelle gefahren«, erinnert sich Josef Siek an längst vergangene Tage. Eines ist ihm zudem in lebendiger Erinnerung: der Aufbau von Sennestadt. »Da haben wir an etlichen Gebäuden mitgearbeitet. Und das war mitunter ganz schöne Knochenarbeit«. Denn während früher Hammer und Meißel auch zum Handwerkszeug eines Elektroinstallateurs gehörten, stehen heute moderne Maschinen bereit.
Aber nicht nur in der rein handwerklichen Arbeit hat sich viel geändert, auch von der Planung bis zur Endabnahme » hat es eine mächtige Entwicklung gegeben«. »Früher wurden alle Leitungspläne per Hand am Reißbrett gezeichnet, da gab es auch nur zwei bis drei Steckdosen und eine Deckenbrennstelle pro Raum, heute gibt es vielfältige Wünsche«, sagt Josef Siek, für den eines aber sicher ist. »Der Strom kommt immer noch aus der Steckdose«. Weiterbildung hat der Meister immer groß geschrieben, »eine Basis für die stets aktuellen Produkt- und Fachkenntnisse und die immer komplexer werdenden Anforderungen«.
Seinen Beruf liebt Josef Siek wie am ersten Tag. »Der ist abwechslungsreich und macht Spaß, hat beste Zukunftsaussichten«. Und von der Erfahrung des »alten Hasen« haben im Laufe der Jahre auch die Auszubildenden profitiert. »Viele sind heute gestandene Meister oder Ingenieure«. Privat erholt sich der Vater zweier erwachsener Kinder und Opa eines Enkelkindes beim Tanzen, Kegeln, Radfahren und im Garten. Ulrich Hohenhoff

Artikel vom 26.10.2005