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Heimische Uni fürchtet keine Konkurrenz

Herbstklausur zu aktuellen Entwicklungen in der Hochschullandschaft


Bielefeld (WB/mzh). Das Bemühen um die »Elite-Universität« (Exzellenzinitiative) hat die Bereitschaft zum fächerübergreifenden Gespräch stark befördert, und die Bielefelder Hochschule - in aktuellen Ranglisten unter den besten Zehn - braucht Konkurrenz kaum zu fürchten. Diese beiden Erkenntnisse formulierten die Wissenschaftler bereits gestern, unmittelbar vor Beginn der zweitägigen Herbstklausur, zu der gegenwärtig die Mitgliedergruppe Universitäten in der Hochschulrektorenkonferenz tagt.
Im Zentrum für interdisziplinäre Forschung diskutieren die Wissenschaftler unter der Leitung des Heidelberger Rektors Prof. Peter Hommelhoff über neueste Entwicklungen in der Hochschullandschaft und Hochschulpolitik. Die Durchlässigkeit von Fachhochschule zu Uni steht ebenso auf dem Programm wie Fragen zu Autonomie und Wettbewerb.
Alle Anstrengungen, die Zukunft der deutschen Wissenschaft zu gestalten, stehen und fallen offensichtlich mit der Höhe staatlicher Zuwendungen. »Wir fordern die Politik nachdrücklich auf, uns stärker als bisher finanziell zu unterstützen«, sagte Hommelhoff und verwies auf die USA: »Der Etat von Harvard ist etwa so hoch wie die gesamte Summe, die bundesweit für die Exzellenzinitiative ausgeschüttet wurde.«
Also 1,9 Milliarden Euro. Der Haushalt der Uni Bielefeld beträgt etwa 160 Millionen Euro, wovon der Löwenanteil aus Landeskassen fließt.
Die heiß diskutierten Studiengebühren stehen nicht im Mittelpunkt der Klausurgespräche. Rektor Dieter Timmermann geht davon aus, dass diese Einnahmen zur Förderung der Lehre an der jeweiligen Hochschule verbleiben. Bis Anfang 2006 sollte diese Frage allerdings geklärt sein.

Artikel vom 25.10.2005