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Flutwellen und Hurrikans
als Ruf und Strafe Gottes

AG Bekennende Gemeinde veranstaltet Herbsttagung

Von Matthias Meyer zur Heyde
Bielefeld (WB). Flutwellen als Strafe Gottes? Hurrikans als Verurteilung sündiger Menschen? Zu den Themen »Gnade und Gericht im Handeln Gottes« steht die Herbsttagung der AG Bekennende Gemeinde.

»In der Kirche wird die Vermittlung christlicher Botschaften viel zu oft zugunsten weltlicher Sozialarbeit aufgegeben«, moniert der Theologe Hermann Geller. Die AG, Ende der 70er in Bielefeld und Bünde entstanden, wolle die Botschaft vom Kreuz wieder ins Zentrum rücken: Gott opfert sich für die Sünden der Menschen.
Zur Herbsttagung von Freitag bis Sonntag, 28. bis 30. Oktober, erwartet die AG, der 60 Mitglieder angehören, knapp 200 Teilnehmer, auch aus dem Ausland. Zu den Veranstaltungen - Vorträge und Andachten - sind alle Interessenten in die Bodelschwingh-Schule, An der Rehwiese 65, eingeladen.
Das Freitagsprogramm beginnt um 17.50 Uhr mit Bibelarbeit zu »Gnade und Gericht im Alten Bund« (Jesaja 5); um 20 Uhr folgt der Vortrag »Gottes gnädiges Handeln mit der Menschheit und besonders mit Israel«.
Am Samstag: Andacht (9.00 Uhr) und Bibelarbeit »Gnade und Gericht im Neuen Bund« nach Matthäus 11 (9.40 Uhr). Um 11 Uhr spricht Helmut Haasis (Syke) kritisch über modernes Christentum (»Beliebigkeit statt Bibelorientierung«) und geht auf den Weltjugendtag in Köln, Papstverehrung und mangelhaftes Verständnis von Ökumene ein. Um 15 und 19.45 Uhr folgen die Vorträge »Gottes Heilsabsichten auch im Gericht« und »Beispiele für Gottes gnädiges Handeln in der Geschichte der Kirche«.
Das Sonntagsprogramm: Andacht (9.00 Uhr), Gottesdienst mit Abendmahl (10 Uhr), Festvortrag »Kreuz und Tiara« (14.30 Uhr).
Die AG Bekennende Gemeinde ist ein Verein innerhalb der Evangelischen Kirche, Geller predigt vertretungsweise in der Paul-Gerhardt-Gemeinde. Die AG begegnet dem Katholizismus kritisch. Die Papstkirche wolle die Uhr auf die Zeit vor der Reformation zurückdrehen und verstehe unter Ökumene die »Heimkehr nach Rom«.
In der AG ist man der Überzeugung, Darwins Evolutionslehre sei nur eine Hypothese und Gott habe die Welt innerhalb weniger Tage erschaffen. »Das Universum ist sicherlich kaum 10 000 Jahre alt«, meint Geller. Sogar Fachleute aus der Wissenschaft würden ja Ungenauigkeiten in ihren Datierungsverfahren einräumen.
Die Geschäftsstelle der AG in Steinhagen ist telefonisch unter 0 52 04 / 92 95 60 zu erreichen.

Artikel vom 26.10.2005