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Ewald Hegemann zwischen seinen Söhnen Jürgen (re.) und Ulli. Foto: Meyer zur Heyde

Ewald Hegemann: Fit mit 90


Sport und Arbeit halten Leib und Seele zusammen. Bestes Beispiel für die Richtigkeit dieses Satzes ist Ewald Hegemann, der jetzt fit, mobil und gesund seinen 90. Geburtstag gefeiert hat.
Zweimal in der Woche dreht der Raumausstattermeister im Brackweder Stadion seine Runden, einmal wöchentlich geht's in die Sauna nach Sennestadt. Und wenn Not am Mann ist in seinem Betrieb, den jetzt sein älterer Sohn führt, hilft Ewald Hegemann in der Polsterei. »Mein Vater beherrscht Nähtechniken, die heute keiner mehr lernt«, sagt Jürgen Hegemann bewundernd.
Der rüstige Senior, geboren am 23. Oktober 1915, wuchs in Gadderbaum auf, neben den Tennisplätzen, wo er manchmal den feinen Damen den Matchpartner ersetzen durfte. Und ein wenig geboxt hat Ewald Hegemann auch.
1941 musste er Soldat werden, aber nicht als Junggeselle: »Morgens habe ich mein Lenchen geheiratet, nachmittags ging's zur Grundausbildung an die Ostsee.« Später wurde seine alte Kompanie in Stalingrad aufgerieben, aber da hatte man Ewald Hegemann, der (fälschlich) behauptete, er könne Militär-Lkw aufpolstern, bereits nach Gütersloh abkommandiert.
Heute ist er stolzer Vater zweier Söhne, vierfacher Groß- und zweifacher (in Kürze: dreifacher) Urgroßvater. Bei seinem Enkel Axel Seemann, Inhaber des »Sportlands Dornberg«, feierte Ewald Hegemann jetzt im Kreise seiner Lieben - wunschgemäß bei deftigem Schweinebraten und süßem Tiramisu. Ein besonderer Genuss, denn auch wenn Ewald Hegemann in seinem Heim in Ubbedissen den Alltags alleine, unterstützt von seiner Lebensgefährtin, bewältigt, so fehlt ihm doch die Muße zum Kochen. Wie gesagt: der Sport . . .

Artikel vom 25.10.2005