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Das Konzept

Nach Ansicht des Kuratoriums Deutsche Altenhilfe in Köln, gestützt von einer Studie der Bertelsmann Stiftung, sind Wohngemeinschaften von bis zu zwölf Senioren das Konzept der Zukunft in der Altenpflege.
»Privat- und Gemeinschaftsfläche stehen im Verhältnis 1 zu 1«, erläutert Magnus Graf von Schlieffen dem WESTFALEN-BLATT. In einer Wohngruppe sollen zwölf Senioren leben. Das Haus wird in der Mitte geteilt, so dass pro Wohngruppe gleich viel Fläche draußen zur Verfügung steht.
»Demenzkranke haben Angst vor der Dunkelheit und davor, allein zu sein. Dem wird baulich mit großen Gauben und großen Fenstern Rechnung getragen«, sagt von Schlieffen. Pro Gruppe wird es eine Gemeinschaftsküche (je 30 Quadratmeter) und einen Speisesaal geben - bei Bedarf können die beiden Speisesäle, die nebeneinander liegen, zu einem großen Raum werden. Wichtig ist in der Arbeit mit Demenzkranken, Erinnerung zu schaffen. Die Zimmer (17 bis 22 Quadratmeter groß) werden mit den Möbeln der Bewohner eingerichtet, um Vertrautheit herzustellen, in der Küche soll ein altmodischer Herd stehen. »Die Menschen können nach ihren Vorlieben und Kenntnissen im Haushalt und im Garten mitarbeiten. Hinter der Gemeinschaftsterrasse und den Terrassen der Zimmer ist Land - genug, um einen kleinen Schrebergarten anzulegen. Das überlasse ich ganz den Wünschen der zukünftigen Bewohner.« Das Haus wird zwei Treppenhäuser und zwei Außentreppenhäuser und einen zentralen Aufzug haben. »Die Menschen sollen sich fühlen wie im Hotel«, schwärmt der 44-Jährige. Die Diakonie der evangelischen Kirche als Betreiber habe völlig freie Hand - sie könne auch ein kleines Café oder einen Treffpunkt für die Bewohner in einem kleinen Nebengebäude errichten.

Artikel vom 25.10.2005