Schildesche (se). Säuren, Basen und Osteoporose - im ersten Moment eine ungewöhnliche Verbindung. Den Zusammenhang erläuterte Getrud Kunze am Wochenende bei ihrem Vortrag zum Thema »Säuren, Basen, Gleichgewicht des Körpers in Zusammenhang mit Osteoporose« im Hörgeschädigten Zentrum Bielefeld in der Kurzen Straße. »Wenn wir zu sauer sind, geht es in die Knochen«, veranschaulicht Kunze den gut 20 Zuhörern die Problematik. Die Medizin bezeichnet ein Base-Säure-Verhältnis von 4:1 als gesund für den Körper. »Dieses Verhältnis können wir mit unserer täglichen Ernährung aber beinahe nie einhalten. Um die Säuren zu neutralisieren holt sich der Körper die Stoffe aus den Knochen«, erklärt die gelernte Gesundheitsberaterin. Viele Menschen leiden aufgrund dieser Mangelerscheinungen unter Osteoporose oder verschlimmern den Krankheitszustand durch unausgewogene Ernährung zusätzlich. Nachhelfen kann man in diesem Fall durch Nahrungsergänzungen, wie Kunze weiß: »Dann sollten mehr Calcium und Magnesium eingenommen werden. So verhindern wir, dass die Knochen angegriffen werden«. Zudem empfiehlt sie eine »eiweiß- und fettärmere Ernährung. Viel Gemüse und Obst sollte man vor allem zu sich nehmen«. Jeden Monat veranstaltet der Schwergehörigenverein so einen Vortrag. Mit einer aufwändigen Technik bekommen die zumeist schwerhörigen Gäste den Vortrag übermittelt. Auch Kunze ist schwerhörig und Mitglied im Verein: »Das ist aber kein Hinderungsgrund. Hier wird gewiss jeder Zuhörer alles Wichtige mitbekommen«.
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