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Post verklagt: Erster Prozess


Dortmund (WB/ewp). Mit Unterstützung des Postagenturnehmerverbandes (Pagd) haben ehemalige Betreiber einer Postagentur aus Nordrhein-Westfalen und Hessen die Deutsche Post AG verklagt. Weitere Klagen seien in Vorbereitung, teilte der Pagd mit.
Die Kläger, Walter Perschul aus Euskirchen und Stefanie Feick aus Gießen, fordern von der Post eine Ausgleichszahlung. Diese stehe ihnen nach der Kündigung zu, da sie über Jahre hinweg neue Kunden für die Post gewonnen und den Postumsatz deutlich gesteigert hätten. Die Arbeit für die Post sei zum Hauptberuf geworden und kein Nebenberuf mehr gewesen. Der Streitwert im Fall Perschul beträgt 20 500 Euro, im Fall Feick 73 500 Euro. Die Klagen wurden bei einer Zivilkammer des Landgerichtes Dortmund eingereicht. Die Dritte Kammer für Handelssachen hat den Prozesstermin in beiden Fällen auf den 2. Februar 2006 festgesetzt.
Nach Angaben des Pagd ist in den vergangenen Jahren 2000 Agenturnehmern von der Post gekündigt worden, da sie die neuen »Knebelverträge«, die eine Reduzierung der Vergütung um 35 Prozent vorsah, nicht unterschrieben hätten. Pagd-Vorsitzender Torsten Modery rechnet damit, dass zehn Prozent der gekündigten Agenturnehmer die Post verklagen werden.

Artikel vom 24.10.2005