Frankfurt/Main (dpa). Die Buchmesse bot am Freitag einen Spagat aus Politik und Pop: Am letzten Fachbesuchertag kamen neben ungezählten Schriftstellern auch Popstar Nena, Schauspielerin Heike Makatsch und prominente Politiker an die Verlagsstände.
Noch bis Sonntag ist die internationale Buchbranche zu Gast in Frankfurt. Bisher registrierten die Veranstalter großen Andrang: An den ersten beiden Tagen drängten sich insgesamt gut 102 000 Fachbesucher in den Messehallen, knapp vier Prozent mehr als 2004. An diesem Wochenende wird es in den Gängen noch enger: Dann dürfen auch die Nicht-Fachleute herein; erfahrungsgemäß kommen mehrere zehntausend Leseratten. Einen Vorgeschmack aufs Gewühl gab es schon am Freitag, als Heike Makatsch (34) und Sängerin Nena (45) ihre Bücher vorstellten. Um Popstar Nena aus der Nähe zu sehen, blockierten hunderte Fans und Neugierige den Stand. Schauspielerin Heike Makatsch (34), die ihr Buch »Keine Lieder über Liebe« präsentierte, war auch dicht umlagert. Dabei gibt sie nur ungern Autogramme: »Ich krampf mir da immer einen ab.« Sie habe bis heute nicht gelernt, damit umzugehen, und fühle sich dabei als Produkt. »Ich begegne den Menschen lieber auf Augenhöhe«. Die designierte Forschungsministerin Annette Schavan plauderte mit der Moderatorin Maybrit Illner über ihren Konkurrenten Edmund Stoiber (CSU), der ihr in ihrem künftigen Ministerium Kompetenzen streitig macht. Auf die Frage Illners, wie es sich denn mit dem bayerischen Ministerpräsidenten streiten lasse, sagte Schavan amüsiert: »Es fängt an, mir Spaß zu machen.« Illner stellte ihr Buch »Frauen an der Macht vor«, zu dem auch Schavan einen Beitrag geschrieben hat. Ein Höhepunkt am Sonntag ist die Verleihung des Friedenspreises des Deutschen Buchhandels an den türkischen Schriftsteller Orhan Pamuk. Mit großer Spannung wird die Rede Pamuks erwartet, der sich bereits am Samstag auf der Buchmesse der Presse stellte. Der Festakt wird am Sonntag von 11.00 Uhr an vom ZDF aus der Paulskirche übertragen.
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