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Top-Akademie
stärkt Bethel

Diakonie bildet Führungskräfte aus

Von Ernst-Wilhelm Pape
Bielefeld (WB). Die Diakonische Führungsakademie wird von Berlin nach Bielefeld-Bethel verlegt. Die Akademie werde an die neue gemeinsame Hochschule für Kirche und Diakonie Wuppertal/Bethel angedockt, sagte Professor Dr. Alfred Jäger gestern dieser Zeitung.

Der Hochschulprofessor aus Bielefeld ist Mitglied im Beirat der Diakonischen Führungsakademie. Jäger kündigte ferner an, dass in Bethel 2006 auch eine neue Fachhochschule ihren Betrieb aufnehmen wird. Führungsakademie und Fachhochschule würden den Diakoniestandort Bethel weiter stärken. Bielefeld sei bereits mit dem Evangelischen Johanneswerk und dem europäischen Branchenführer, der von Bodelschwinghsche Anstalten Bethel, die Diakonie-Hauptstadt Europas.
Die Führungsakademie arbeitet derzeit unter dem Dach der Diakonischen Akademie Deutschlands (DAD), der zentralen Akademie des Diakonischen Werkes der Evangelischen Kirche in Deutschland (EKD). Das Diakonische Werk ist der älteste Wohlfahrtsverband Deutschlands.
Um die Führungsakademie in Bielefeld-Bethel ansiedeln zu können, werde sie als eigenständige Größe in eine neue gemeinnützige Gesellschaft umgewandelt, sagte Jäger. Die Führungsakademie biete Seminare und Tagungen zur Fort- und Weiterbildung für Führungskräfte diakonischer Einrichtungen an.
Nach der Zusammenführung mit der Kirchlichen Hochschule in Wuppertal werde am Standort Bethel ein »Diakoniewissenschaftliches Kompetenzzentrum« entstehen. Im Mittelpunkt steht ein neuer Aufbaustudiengang. Der »Master of Arts in Diaconic und Management« ist eine Zusatzqualifikation für Mitarbeiter aus dem mittleren Diakoniemanagement. Die Pfarramtsausbildung gibt Bethel 2009 komplett an Wuppertal ab. Im Herbst 2005 können sich die letzen Theologiestudenten in Bethel einschreiben. Träger der neuen kirchlichen Hochschule an zwei Standorten sind die Landeskirchen Westfalen und Rheinland.
Derzeit studieren 350 Frauen und Männer in Bethel. Vom 27. bis 29. Oktober wird das 100-jährige Bestehen gefeiert. Festredner ist Bischof Wolfgang Huber, Ratsvorsitzender der EKD.
Die neue Fachhochschule in Bethel, die unter anderem vom Diakonischen Werk der EKD getragen wird, stärke die diakonische Qualifikation in Westfalen, sagte gestern der Sprecher der Evangelischen Kirche von Westfalen, Andreas Duderstedt, dieser Zeitung. Die räumliche Nähe zur Kirchlichen Hochschule am Standort Bethel werde für beide Seiten ein Gewinn sein. Auch in künftiger Form -- nach der Vereinigung mit der Kirchlichen Hochschule Wuppertal - geschehe hier theologische Ausbildung mit diakonischem Schwerpunkt.

Artikel vom 24.10.2005