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In Pakistan geht es
um Leben und Tod


Erneuter Hilfsappell nach verehrendem Beben

Islamabad (dpa). Nach dem verheerenden Erdbeben in Pakistan haben die Vereinten Nationen einen weiteren dringenden Hilfsappell an die Weltgemeinschaft gerichtet.
Das Ausmaß der Katastrophe und die Aufgabe, den Opfern zu helfen, seien kolossal, sagte der UN-Hilfskoordinator in Pakistan, Jan Vandemoortele, am Samstag in Islamabad. »Wir brauchen alles - winterfeste Zelte, Schlafsäcke, Medizin, Hubschrauber«, sagte der UN-Koordinator mit Hinweis auf den nahenden Winter, der in der Gebirgsregion nahezu drei Millionen Menschen ohne Schutz treffe. »Es ist ein Rennen gegen die Zeit.«
Durch internationale Spender seien bisher etwa 90 Millionen Dollar aufgebracht worden. Die offiziellen Zahlen der Erdbebenopfer in Pakistan liegen bei über 51 000 Toten und 74 500 Verletzten.
Die Vorhut einer Pioniereinheit der NATO soll innerhalb einer Woche in Pakistan eintreffen. Die NATO werde ein bis zu 600 Mann starkes Pionier-Bataillon entsenden, das unter anderem Straßen wieder befahrbar machen soll, sagte NATO-Botschafter Maurits Jochems in Islamabad. Außerdem sollten sichere Unterkünfte für Erdbeben-Opfer errichtet werden.
Bei einem erneuten Erdbeben in der südafghanischen Provinz Sabul sind am Sonntag mindestens fünf Menschen ums Leben gekommen. Im Distrikt Shinkai wurden mehrere Häuser zerstört.

Artikel vom 24.10.2005