Von Friederike Niemeyer Steinhagen (WB). Der mutmaßliche Mörder der Rentnerin Martha Riewe (63) aus Steinhagen ist am dritten Prozesstag schwer belastet worden. Die im Wohnhaus des Opfers nach der Tat im September 1985 sichergestellten Beweismittel wiesen reichlich verwertbare DNA-Spuren des 53-jährigen Serben Spasoje V. auf. Wie die Biologin vom Landeskriminalamt, Dr. Gabriele Molsberger, am Freitag vor dem Bielefelder Landgericht darlegte, konnten Zell- und Speichelspuren an der Kleidung des Opfers und an einer Strumpfmaske, einer Sonnenbrille und einem Spielzeugrevolver mit an Sicherheit grenzender Wahrscheinlichkeit Spasoje V. zugeordnet werden. Auch ein blutiges Herrenjacket, das am Tatort lag, wies Spuren des Angeklagten und einer weiteren Person auf. Der vor 20 Jahren mit der Obduktion betraute Rechtsmediziner Prof. Dr. Claus Henßge führte die Schwere der Tat vor Augen: Zahllose Male war auf Martha Riewe eingetreten und eingeschlagen worden, die innerlich stark blutende Frau war schließlich gewürgt worden. Gestorben sei sie vermutlich erst einige Zeit nach einem langen Kampf. Das Urteil wird am 27. Oktober erwartet.
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