Basketball-Regionalliga: TSVE unterliegt beim Spitzenreiter
Von Franz Braun Bielefeld (WB). Während Aufsteiger TSVE Bielefeld auch nach dem vierten Spieltag auf den ersten Sieg in der Regionalliga warten muss, bleibt Ortsnachbar und Zweitligaabsteiger SV Brackwede weiter ohne Punktverlust. Beim Spitzenreiter TSV Hagen unterlagen die weiblichen Dolphins mit 58:80 und die SVB setzte sich in heimischer Halle des Brackweder Gymnasiums mit 76:54 gegen die Zweitvertretung von Rentrop Bonn durch.
SV Brackwede - Rentrop Bonn II 76:54 (44:27). Nach der dreiwöchigen Pause präsentierten sich die Mädels aus dem Bielefelder Süden mit sehr viel Licht und Schatten. »Wir schaffen es noch nicht, eine konstante Leistung über 40 oder wenigstens 35 Minuten abzurufen. Daran müssen wir noch arbeiten«, so das Fazit vom Brackweder Trainer Jens Marten. Gegen Bonn waren es wieder zwei Phasen, in denen sich die Gastgeberinnen ähnlich wie im Derby gegen den TSVE selbst in Schwierigkeiten brachten. Dabei war die SVB glänzend ins Spiel gekommen. 20:4-Führung nach sechs Minuten. Gegen die kleine wuselige Mannschaft aus Bonn, die immer wieder den Zug zum Korb suchte, agierten die Gastgeberinnen aggressiv und machten die Wege zum Korb konsequent zu. Doch plötzlich war alles wie abgeschnitten. In der Defense fehlte die zuvor vorhandene konsequente Entschlossenheit und in der Offense wurden einfache Korbleger und Würfe aus der Zone regelrecht verschenkt. »Wir haben mindestens 20 leichte Punkte einfach liegen gelassen«, klagte Trainer Marten. Über 15:27 nach dem ersten Viertel waren die Gäste beim 27:33 (18.) wieder dran. Mehr ließ die SVB aber nicht zu, denn in den 120 Sekunden bis zur Halbzeitpause blitzte die Klasse der Anfangsphase wieder auf. »Da haben wir wieder Gas gegeben«, meinte Marten. Ein 11:0 ließ das Resultat bis zum Seitenwechsel wieder freundlich aussehen (44:27). Das dritte Viertel plätscherte laut Marten ohne großes Niveau dahin (59:43). Machen wir es doch noch einmal spannend, lautete wohl die Devise der SVB-Damen zu Beginn des Schlussdurchganges. Die Reservistinnen von Rentrop kamen bis auf elf Punkte heran (61:50), doch innerhalb von vier Minuten sorgte die SVB wieder für klare Verhältnisse (75:52). »Wenn wir so konsequent wie in der Anfangs- und Schlussphase über 35 Minuten agiert hätten, dann wäre das Endresultat mit einer Differenz von über 50 Punkten ausgefallen«, so Marten. Am nächsten Samstag in heimischer Halle gegen DJK Köln-Nord (ebenfalls 6:0-Punkte) müssen die Brackwederinnen unter Beweis stellen, das sie auch über einen längeren Zeitraum auf hohem Niveau spielen können. Ansonsten dürften sie keine Chance auf einen Erfolg haben. SV Brackwede: Ciric (22/3), Rösner (12/2), Blank (9), Landgraf (6), Mühlenberg (0), Wiebesiek (1), Nolden (10), Stiller (6), Meister (1), Beermann (0), Pareigis (8). TSV Hagen - TSVE Bielefeld 80:58 (36:27). Nach einem nervösen Beginn (1:2-Rückstand und 3:3) setzte sich der Tabellenführer auf 13:5 ab. »Gegen die sehr athletische und aggressive Hagener Mannschaft hatten wir beim defensiven Rebound kaum Möglichkeiten. Zudem hatten wir Probleme beim Ballvortrag und haben uns zu viele »Turn over« erlaubt«, zeigte Spielkapitänin Astrid Kronsbein die Schwachpunkte auf. In der Endphase bekamen die neun TSVE-Spielerinnen personelle Probleme, da Julia Schmidt und Judith Wawreczko mit fünf Fouls raus mussten. TSVE Bielefeld: Kronsbein (10), Müller (22), Schmidt (11), Wawreczko (4), Toups (4), Islam (2), Groschopp (1), Tacke (2), Janning (2).
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