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Die Gold-Gunda will nach Turin laufen

Niemann-Stirnemann denkt nicht an Rücktritt


Berlin (dpa). Die »Gold-Gunda« hofft noch immer auf den Start und ihr großes Finale in Turin: Gestern erteilte Rekordweltmeisterin Gunda Niemann-Stirnemann allen Gerüchten um ein vorzeitiges Karriereende eine Absage. »Sie wird bei den deutschen Meisterschaften in Berlin über 5000 m starten. Erst danach entscheidet sie, ob es reicht, um die Olympischen Spiele in Angriff zu nehmen«, sagte ihr Ehemann und Manager Oliver Stirnemann.
Die 19-malige Weltmeisterin hat seit 19 Monaten an keinem Wettkampf mehr teilgenommen und im Vorfeld der Meisterschaften wegen eines grippalen Infekts kein Testrennen bestritten. Daher waren Spekulationen aufgekommen, sie werde morgen auf einer Pressekonferenz der Deutschen Eisschnelllauf-Gemeinschaft (DESG) in Berlin offiziell das Ende ihrer großen Karriere verkünden. Stirnemann: »Gunda ist jetzt auf jeden Fall wieder zu 100 Prozent gesund, der Infekt hat sie rund zehn Tage im Training beeinträchtigt.« Dennoch würde es an ein Wunder grenzen, wenn das zweite Comeback mit 39 Jahren von Erfolg gekrönt wäre.
Die »Eisschnellläuferin des Jahrhunderts« wies indes eine Inszenierung ihres Rücktritts energisch zurück: »Das ist absoluter Blödsinn. Ich habe immer gesagt, ich möchte es noch einmal wissen, möchte mich noch einmal mit den Besten der Welt messen.«

Artikel vom 26.10.2005