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»Ein Modellprojekt für
das ganze Land NRW«

Neue BGW-Wohnanlage für Senioren und Behinderte

Von Jens Heinze und
Carsten Borgmeier (Foto)
Bielefeld (WB). Als »Modellprojekt für das ganze Land NRW« hat der Düsseldorfer Bauminister Oliver Wittke die neue Anlage der Bielefelder gemeinnützigen Wohnungsgesellschaft (BGW) an der Heinrichstraße gelobt. Am Samstag wurden die fünf Häuser in bester Innenstadtlage offiziell eingeweiht - Behinderten und Senioren stehen 42 auf ihre Bedürfnisse zugeschnittene Wohnungen zur Verfügung.

Die mittlerweile dritte Wohnanlage der BGW nach dem so genannten Bielefelder Modell - dort sind auch ein Betreuungsstützpunkt des Evangelischen Johanneswerkes, ein Wohncafé und ein Pflegebad untergebracht - wurde nicht nur von NRW-Bauminister Wittke bewundert. Oberbürgermeister Eberhard David betonte ebenso, dass »unsere Gesellschaft mehr und mehr Angebote braucht, die auf die Bedürfnisse älterer Menschen zugeschnitten sind«. Denn der Bedarf sei gewaltig. Mehr als ein Viertel aller Bielefelder, so David, habe bereits das 60. Lebensjahr überschritten, fünf Prozent der Menschen seien sogar 80 Jahre und älter: »Das Altern im Familienverband ist heute nicht mehr selbstverständlich. Doch auch Senioren wollen weiter am täglichen Leben teilnehmen, auch wenn sie das eine oder andere Mal Unterstützung brauchen.«
Genau diesem Wunsch nach Versorgungssicherheit wird an der Heinrichstraße Rechnung getragen - und zwar mit dem rund um die Uhr besetzten Betreuungsstützpunkt des Johanneswerks. Die behinderten oder älteren Bewohner der komplett vermieteten Anlage auf dem Gelände des ehemaligen Obst- und Gemüsegroßhandels Steinkrüger können ohne Abschluss eines Betreuungsvertrages das Serviceangebot »Wohnen Plus« in Anspruch nehmen, müssen es aber nicht. »Wenn ich Hilfe brauche, kann ich mich auf das Johanneswerk verlassen«, sagte Mieterin Karin Kaiser erfreut und lobte die nette Nachbarschaft im Haus (siehe Artikel »Eine ganz herzliche Wohngemeinschaft«).
Und die BGW setzt weiter auf Servicewohnen. Entsprechende Projekte werden in Jöllenbeck, Sennestadt und bald in Schildesche realisiert.

Artikel vom 24.10.2005