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Auf Bezirksamt
in Gadderbaum
nicht verzichten

Einstimmige Resolution der Politiker


Gadderbaum (bp). Die Bezirksvertretung Gadderbaum hat einstimmig eine Resolution beschlossen, in der die Kommunalpolitiker fordern, das Bezirksamt zu erhalten. Man sei zwar bereit, notwendige Einsparungen in Gadderbaum zu akzeptieren und umzusetzen, einen Verzicht auf das Bezirksamt werde man jedoch nicht hinnehmen. Es müsse sicher gestellt sein, dass »auch in Gadderbaum die Dienstleistungen der Stadt noch bürgerfreundlicher und effizienter gestaltet werden«. Gadderbaum dürfe nicht schlechter gestellt werden als andere Bielefelder Stadtteile. Durch eine Schließung des Bezirksamtes würde die soziale und kulturelle Infrastruktur des Stadtteils erheblich geschwächt. Die Bezirksvertretung: »Insgesamt ginge ein großer Teil der Bürgernähe verloren«.
Vor einem Beschluss zur Zukunft des Bezirksamtes sei genau zu prüfen, welche Einsparungen in welchen Zeiträumen tatsächlich erzielt werden könnten.
Eine Verwaltung des Stadtteils Gadderbaum zentral aus dem Rathaus sei auch nicht kostenneutral und dort mit Mehrkosten verbunden. Zu addieren wären, so die Gadderbaumer Politiker, die Kosten der Bürgerberatung in der Sparkasse oder anderen Einrichtungen. Das Gebäude des Bezirksamtes soll verkauft werden, es gibt auch Interessenten; gedacht wird dabei an ein Ärztehaus. Dietrich Kögler (CDU), stellvertretender Bezirksvorsteher, könnte sich vorstellen, Räume für die Bürgerberatung im dann verkauften Bezirksamtsgebäude anzumieten: »Der Service für die Bürger muss bleiben - über alles andere lässt sich reden.« In Bielefeld hat auch der Stadtteil Schildesche kein eigenes Bezirksamt, in Brake und in Hillegossen gibt es Bürgerberatungen ohne »angeschlossenes« Amtsgebäude. Neben Gadderbaum stehen auch noch die Bezirksämter Senne und Dornberg zur Disposition.

Artikel vom 22.10.2005