22.10.2005 Artikelansicht
Ausschnitt Zeitungsausschnitt
Drucken Drucken

 

Der Ball der Bälle wird
unter Verschluss gehalten

Spielwaren-Tage: Das WM-Leder als ein Messemagnet


Von Michael Diekmann
Bielefeld (WB). Das begehrte Objekt in einer Glasvitrine ist dicht umlagert. Im Sommer 2006 wird das runde Leder im Mittelpunkt stehen. Jetzt hält es Bruno Schulz in Händen, hat es vorsichtig aus der verschlossenen Box entnommen. Schulz: »Dieser Ball ist ein wertvolles Handmuster. Es erforderte die höchste Versicherung der gesamten Messe.« Das Thema Fußball-Weltmeisterschaft bildet eines der zentralen Themenfelder der Spielwaren-Einkaufstage, zu denen die Spielwaren-Fachgruppe »Spiel & Spass« der EK Servicegroup am Wochenende Facheinzelhändler aus Europa nach Bielefeld eingeladen hat.
Schulz und seine Mannschaft wollen ihre 250 Einzelhändler in Deutschland und mehr als 50 in Österreich durch das enge Netzwerk mit den anderen EK-Sparten wie Heimtextilien oder Oberbekleidung in die optimale Ausgangsposition versetzen, das Thema Weltmeisterschaft in ihrem Geschäft rundum zu bedienen.
Das Spektrum reicht von der WM-Bettwäsche über Shirts und Handtücher bis zu Gesellschaftsspielen und »normalen« Fanartikeln. Und eben besagtem Fußball, den Hersteller adidas eigens als Handmuster nach Bielefeld geliefert hatte. Das Modell wird bei allen Spielen in deutschen Stadien verwendet, zu Auftakt- und Endspiel wird es allerdings noch Sondermodelle geben, versichert Schulz.
Auf Erfolgskurs ist die Bielefelder Spiel & Spass-Tochter der EK auch mit ihrem vor zwei Jahren konzipierten und inzwischen in fünf Pilotgeschäften gezeigten neuen Ladenkonzept. Für Geschäfte für mehr als 300 Quadratmeter Fläche ist es gedacht, bietet Transparenz, Überblick und klare Thementrennung und soll zusammen mit Marketing- und Betriebswirtschaftsbegleitung durch Bielefelder Fachleute den klassischen Mittelständler im Wettbewerb mit Großflächen stärken. Zum Shop-Konzept, mit dem der Händler vor Ort seine Qualität unter Beweisstellen soll, gehört die klare Ausrichtung des Sortiments mit maximal 50 Lieferanten und aktiv gestalteten Verkaufsflächen. Schulz: »Spielen und Verweilen muss eerlaubt sein im modernen Geschäft.« Zudem planen die Bielefelder Strategen, Brücken zu Kinderbüchern zu schlagen sowie zu Randsortimenten wie Gartensandkisten und Außenspielgeräten. Das große Bielefelder EK-Gesamtnetzwerk gibt laut Schulz dazu vielfältige Möglichkeiten.

Artikel vom 22.10.2005