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Firmen-Kleidung kommt in Mode

Einheitliche Ausstattung der Mitarbeiter

Düsseldorf (dpa). Kleider machen Leute - aber auch Handwerker, Köche und Verkäufer. In Deutschland ist Berufsbekleidung weit verbreitet. Von den 41 Millionen Erwerbstätigen trug im vergangenen Jahr jeder zweite spezielle Arbeitskleidung.

Auch im Einzelhandel ist einheitliche Kleidung angesagt. Immer mehr gerät Arbeitskleidung ins Blickfeld von Marketing-Strategen, die von »Corporate Fashion« sprechen. Arbeitskleidung ist ein Thema, das auf der A+A 2005, der Messe für Sicherheit und Gesundheit bei der Arbeit, vom 24. bis 27. Oktober in Düsseldorf im Mittelpunkt steht.
Nicht immer kaufen die Unternehmen die Berufskleidung für ihre Mitarbeiter: »Etwa ein Sechstel wird geleast«, schätzt Hansjürgen Heinick von der Unternehmensberatung BBE in Köln. Die Deutsche Berufskleider-Leasing GmbH (DBL) mit Sitz in Krefeld ist hier mit 15 Prozent Marktanteil die Nummer drei der Branche. In den bundesweit 13 eigenständigen Unternehmen, die zusammen den DBL-Verbund bilden, kümmern sich 1800 Mitarbeiter um alles von der Kopfbedeckung bis zum Arbeitsschuh.
Jeder der mehr als 30000 DBL-Kunden bekommt pro Mitarbeiter meist drei Garnituren. »Eine wird getragen, eine ist in Reserve und die dritte wird von uns gereinigt«, erklärt DBL-Sprecherin Regina Iglauer-Sander. Jede Garnitur werde so einmal die Woche gewechselt. Zum DBL-Umsatz von 139 Millionen Euro im Jahr 2004 tragen neben großen Kunden wie Coca-Cola oder das Berliner SAS Radisson-Hotel auch die Einzelhandelsketten bei: Die Rewe-Gruppe ist seit fünf Jahren für ihre Rewe- und Minimal-Läden DBL-Kunde.
Für Edeka entwickelte DBL eine ganze Kollektion: Von der Bistrojacke und dem Damenmantel mit Matrosenkragen bis hin zu Schildmütze, Schiffchen und Westenrock - alles in Rot, Blau und Gelb, meist kariert. Bislang gibt es jedoch durchaus Unterschiede zwischen den sieben Edeka-Regionalgesellschaften. »In Zukunft soll die Kleidung auch bundesweit einheitlich werden«, sagt Sprecher Alexander Lüders.
Für die großen Kaufhäuser scheint der Einheits-Look ebenfalls von Interesse zu sein. Im Hamburger Alsterhaus (Karstadt) tragen die Verkäufer bereits geschlossen Schwarz und Weiß.

Artikel vom 22.10.2005