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Eine schöne Bayern-Woche

Wenn nun auch noch Makaay trifft, ist alles in Ordnung

München (dpa). Roy Makaay traf wieder nicht, aber ansonsten lief für Bayern München gegen einen wehrlosen Sparringspartner MSV Duisburg alles nach Plan.
Mit dem höchsten Saisonsieg vollendete der deutsche Meister eine »schöne Woche«, so Trainer Felix Magath, die ihm nach der Tabellenführung in der Champions League auch wieder den Spitzenplatz in der Liga einbrachte. »Es gibt nichts zu sagen: Ergebnis, Tabellenführung - alles okay«, rief ein zufriedener Manager Uli Hoeneß, als er nach dem souveränen 4:0 gegen einen in Ehrfurcht erstarrenden Aufsteiger im Laufschritt die Arena verließ.
Auch Magath entließ seine Spieler mit einem Sonderlob ins Wochenende, weil sie vier Tage nach der Gala gegen Juventus Turin auch die Pflichtaufgabe »sehr professionell« erledigt hatten. »Das zeichnet eine große Mannschaft aus.« Michael Ballack (27.) und Roque Santa Cruz (59.) per Kopf, Zé Roberto mit der Hacke (33.) und der in der Nachspielzeit erfolgreiche Claudio Pizarro sorgten für den 13. Heimsieg hintereinander. Eine solche Serie war zuletzt vor 20 Jahren geglückt.
Dass Makaay erneut leer ausging, war das einzig Ärgerliche aus Bayern-Sicht. Seit 814 Minuten wartet der Stürmer nun auf ein Tor - persönlicher Negativ-Rekord für ihn in München. »Ich zähle die Minuten selber nicht«, betonte Makaay, der 90 Minuten lang wie ein Versessener sein Tor-Glück erzwingen wollte. Ein Volleyschuss klatschte an die Latte (23.), zudem scheiterte der seit dem 27. August erfolglose Angreifer mehrfach an Torwart Georg Koch.
Makaay trug die Torflaute mit Fassung. »Wenn ich auch schlecht spielen würde, wäre es schlimmer.« Zwischen Kapitän Oliver Kahn und Mehmet Scholl kam es dagegen auf dem Platz zum heftigen Streit, weil der Mittelfeldspieler dem im Rückraum lauernden Makaay den Ball bei einem Angriff nicht aufgelegt hatte. »Wir wissen alle, dass wir Roy als Torjäger brauchen, wenn es an die großen Aufgaben geht«, merkte Magath zu Makaays Durststrecke an.

Artikel vom 24.10.2005