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Biffar setzt wieder
auf Qualität statt Preis

Wichtige Schritte auf dem Sanierungskurs

Von Bernhard Hertlein
Edenkoben (WB). Die Oskar D. Biffar GmbH im pfälzischen Edenkoben öffnet ihre Türen für einen strategischen Investor.

»Das von der Familie eingebrachte Kapital ist nach vier Verlustjahren aufgebraucht«, gestand Albrecht Biffar, in zweiter Generation geschäftsführender Gesellschafter. 2005 erwartet er letztmals ein kleines Minus.
Das auf den Direktvertrieb qualitativ hochwertiger Haus- und Wohnabschlusstüren sowie Vordächer spezialisierte Unternehmen vermarktet neuerdings auch Holzfenster der Ingelheimer Firma Pax. Im Jahr 2009 soll das neue Geschäftsfeld bereits 22,5 Millionen zum Gesamtumsatz von dann 78,6 (2004: 32,6) Millionen Euro beisteuern. Verkauft wird in 100 eigenen oder von Franchise-Partnern geführten Studios, darunter auch eines in Bielefeld.
Ein Grund für die Unternehmenskrise war sicher die Situation des Marktes, der seit 1996 in Deutschland um mehr als die Hälfte zurückging. Doch Albrecht Biffar räumt auch Management-Fehler ein. Man habe aus sozialer Rücksichtnahme auf die Belegschaft zu spät reagiert. Und man habe als führender Premium-Anbieter versucht, durch Preissenkungen Kunden zu gewinnen. Das sei gründlich daneben gegangen.
Inzwischen ist das Unternehmen auf den guten Pfad des Markenartiklers zurückgekehrt. Eigentümer, Lieferanten und die 401 Mitarbeiter unterstützten durch große Opfer den Sanierungskurs. Der neue schwedische Biffar-Manager Patrik Bernstein setzt zudem auf Internationalisierung. Es gelang ihm, Aufträge für größere Objekte in Peking und Las Vegas an zu Land zu ziehen.
www.biffar.de

Artikel vom 21.10.2005