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»Es hat einfach
keinen Sinn mehr«

Europameister Christian Ziege beendet Karriere


Mönchengladbach (dpa). Nach monatelanger Quälerei zwischen Hoffen und Bangen geht der Kapitän endgültig von Bord. »Es hat keinen Sinn mehr. Das Sprunggelenk will einfach nicht mehr. Man muss das an irgendeinem Punkt akzeptieren«, sagte Fußball-Profi Christian Ziege, der mit 33 Jahren wegen anhaltender Probleme mit dem Gelenk seine Karriere vorzeitig beenden muss. Sportdirektor Peter Pander hat Ziege nun einen Job im Verein angeboten.
Mit seinem Wechsel im Sommer 2004 aus der englischen Premier League zurück in die Bundesliga nach Mönchengladbach hatte der 72-malige DFB-Auswahlspieler große Erwartungen verknüpft. Doch Verletzungen warfen den Mittelfeldspieler wie schon so oft immer wieder zurück. Insgesamt absolvierte Ziege für Mönchengladbach nur 13 Bundesligaspiele - das letzte am 21. Mai 2005 in Leverkusen. »Bei aller Wehmut über mein Karriereende als Spieler bin ich froh, dass das ewige Hin und Her zwischen Verletzung und Reha, Hoffnung und Enttäuschung damit beendet ist«, sagte der Borussen-Kapitän, der bei Spitzenclubs wie Bayern München, AC Mailand, Liverpool und Tottenham Hotspur unter Vertrag stand und 1996 mit der deutschen Nationalmannschaft Europameister wurde. »Ein solcher Abschied ist nicht leicht, aber ich kann auf eine erfolgreiche Laufbahn zurückblicken. Ich war deutscher und italienischer Meister, Europameister, Vizeweltmeister - sehr viel mehr kann man im Fußball nicht erreichen«, befand Ziege.

Artikel vom 21.10.2005