Von Mario Brink Lemgo (WB). Nach einjähriger Bauphase wurde gestern Abend die umgebaute Lipperlandhalle feierlich wiedereröffnet. 1000 Gäste aus Politik, Wirtschaft, Sport und Kultur waren der Einladung des Kreises Lippe gefolgt, um das Glas auf den neuen Bau zu erheben. Die Sport- und Veranstaltungshalle hat künftig ein Fassungsvermögen von 5000 Plätzen.
»Angesichts der angespannten Finanzlage des Landes ist es allen Beteiligten in Kooperation gelungen, eine herausragende Sportanlaufstätte für Bürger der Region zu schaffen. Aber auch internationale Sportgroßveranstaltungen wie die Handball-WM 2007 werden hier ein neues Zuhause finden«, lobte NRW-Innenminister Dr. Ingo Wolf. »Wir können stolz sein auf dieses Aushängeschild unserer Region«, ergänzte Lippes Landrat Friedel Heuwinkel. Neben der Kultur wird der Handball-Bundesligist TBV Lemgo, der am Mittwoch mit 31:26 bei der SG Kronau-Östringen gewann, von der jetzt wettbewerbsfähigen Spielstätte profitieren. »Mit der neuen Halle erhoffen wir uns die notwendige Motivation und Euphorie, um unsere sportliche Position als Spitzenteam durch neue Titelgewinne zu festigen«, meinte TBV-Beiratsvorsitzender Paul-Gerhard Reimann. Die ehemalige Lütfeldhalle war ursprünglich als Schulsporthalle für die Lemgoer Berufsschulen geplant worden. Sie wurde in 27 Jahren mehrfach umgebaut und erweitert. Dennoch war eine gemeinsame Nutzung für Schule, Profisport und größere Kulturveranstaltungen schwierig. Mit der Modernisierung, Erweiterung und Optimierung der Lipperlandhalle hatte der Kreis Lippe die Bietergemeinschaft TBV Baumanagement GmbH aus Lemgo und die W. Langenscheidt GmbH & Co. KG aus Bielefeld beauftragt. Der Auftrag umfasste ein Gesamtpaket aus Planungs-, Bau-, Finanzierungs- und Instandhaltungsleistungen über 20 Jahre. Bei Schätzungen im Sommer 2003 gingen die Experten für die Planungs- und Bauleistungen allein für die Halle ohne 2-Feldsporthalle von Kosten in Höhe von 17,4 Millionen Euro aus. Nun wurde das Gesamtobjekt einschließlich der 2-Feldsporthalle, der Tiefgarage und des Parkplatzes zu einem weitaus günstigeren Preis möglich (14,1 Millionen Euro).
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