28.10.2005
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Mit Hilfe des Darmstädter Fraunhofer-Instituts für Integrierte Publikations- und Informationssysteme IPSI hat Brockhaus die Textdaten seines voluminösen Nachschlagewerkes für die Speicherung auf einem USB-Stick komprimiert, der an jedem PC ohne Vorinstallation genutzt werden kann.
Ein weiteres Novum: die natürlichsprachliche Suchfunktion. Nicht nur die Eingabe eines bestimmten Suchworts sollte den gewünschten Artikel anzeigen, sondern auch die Eingabe ganzer Fragen. Die neue Software kann dadurch mit solchen Fragen wie »Welche Sprache wird in Amerika gesprochen?« umgehen.
Die Aufgabe des Fraunhofer IPSI war es, eine Taxonomie (ein Klassifikationssystem) der Lexikoneinträge zu erstellen, die die Wissensvernetzung ermöglicht. Dabei wurde automatisch möglichst jedem Stichwort ein Oberbegriff zugeordnet. Aus Benutzersicht lässt sich damit ein »ontologisches Kontextmenü« aufklappen. Beispielsweise erhält er zu dem Artikel »Franz Grillparzer« nicht nur die Information »österreichischer Dichter«, sondern auch Verweise zu Artikeln höherer Ebenen, etwa über österreichische oder deutschsprachige Literatur.
Außerdem bekommen die Käufer einen personalisierten Zugriff auf das Onlineportal der »Brockhaus Enzyklopädie«. Damit ist die Wissensfülle dann weltweit nutzbar. Auch lässt sich der gesamte Stichwortbestand des Onlineportals mit mobilen Geräten (wie PDAs oder Smartphones) abrufen, die über einen Internetbrowser verfügen. Damit die Enzyklopädie aktuell bleibt, lässt sich der Artikelbestand für registrierte Kunden mit monatlichen Online-Updates bis Ende 2010 aktualisieren.
Soviel Knowhow hat seinen Preis: knapp 1500 Euro soll das Werk (USB-Stick plus zwei DVDs mit Multimedia-Inhalten) kosten.
Artikel vom 28.10.2005