Sölden (dpa). Ski-Altmeisterin Martina Ertl-Renz hat auf Anhieb das Olympia-Ticket gelöst, Maria Riesch und Felix Neureuther dagegen müssen bis zu den Spielen in Turin noch viel tun. »Ich hatte mir mehr vorgenommen«, sagte die Partenkirchenerin über ihr verpatztes Comeback nach zehnmonatiger Verletzungspause mit Platz 24 beim Riesenslalom. Ihr Clubkollege Felix Neureuther konnte sich gestern in Sölden noch nicht einmal für den Finallauf qualifizieren. »Das ist ganz schön ärgerlich. Ich habe mich zu wenig getraut«, sagte er. Wenigstens die 32 Jahre alte Martina Ertl-Renz blieb mit Rang acht beim Weltcup-Auftakt im Soll. »Es ist immer gut im ersten Rennen die Olympia-Qualifikation zu schaffen. Das gibt Selbstvertrauen, sorgt für ein gutes Gefühl und ist eine tolle Ausgangsposition«, sagte Martina Ertl-Renz, die ihre Karriere nach dem Olympia-Winter beenden wird. Ansonsten zeigte das erste Saison-Kräftemessen, dass sich die Verhältnisse über den Sommer nicht sonderlich verändert haben. Die Slowenin Tina Maze gewann ihren fünften Riesenslalom vor der dreimaligen Olympiasiegerin Janica Kostelic aus Kroatien. Hermann Maier (Österreich) feierte unter Tränen seinen ersten Riesenslalom-Weltcupsieg seit dem schweren Motorradunfall im Sommer 2001. »Das ist für mich nahezu ein Wunder«, sagte Maier über seinen 51. Weltcupsieg. Nach einem schweren Trainingssturz und einer Sprunggelenksverletzung musste er erst fitgespritzt werden. Um 0,07 Sekunden lag der »Herminator« vor Weltmeister Bode Miller (USA), der im Zielhang fast eine Sekunde Vorsprung einbüßte.
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