29.10.2005
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und müde Gesichter
Darin wird die Entwicklung der Landwirtschaft in den vergangenen 50 Jahren dokumentiert. Es wird erzählt von den Zeiten, als die Bäuerinnen noch mit zwei Milchkannen am Henkel ihres Fahrrades zur Weide fuhren, um die Kühe zu melken. Als noch gemessenen Schrittes über das Feld gegangen wurde, um mit geübtem Schwung Saatkartoffeln in die Löcher zu werfen und als Heu noch mit dem Leiterwagen eingeholt wurde.
Aber auch die Bilder der modernen Melkmaschinen fehlen nicht, ebensowenig wie Aufnahmen von großen Mähdreschern, die viele Arbeitsschritte auf einmal erledigen. Noch eindrucksvoller erzählen aber die Bilder der Menschen von den Veränderungen auf dem Lande. Grobe, schwielige und abgearbeitete Hände der alten Bauern zeugen ebenso von einem harten Leben wie ihre müden, teilweise mürrischen Gesichter.
Schon früh hatte Schiffer seine Liebe zur Fotografie entdeckt. Als er in den Hungerjahren nach dem Krieg das ganze Land durchstreifte und Unterkunft und Nahrung zumeist bei Bauern fand, kam noch die Leidenschaft für die Landwirtschaft hinzu. Seine Bilder und Texte, die er als freier Journalist schrieb, wurden in unzähligen Agrar-Zeitschriften veröffentlicht.
Artikel vom 29.10.2005