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Großrazzia gegen Autohändler

Durchsuchungen in elf Städten - Steuerhinterziehung in Millionenhöhe


Wuppertal (dpa). Mit einer Großrazzia gegen Autohändler sind mehrere Staatsanwaltschaften in Nordrhein-Westfalen dem Verdacht von Steuerhinterziehung in Millionenhöhe nachgegangen. Mehr als 200 Einsatzkräfte hätten in elf Städten im Rheinland insgesamt 36 Durchsuchungsbeschlüsse vollstreckt, teilte ein Sprecher der Wuppertaler Staatsanwaltschaft gestern mit. Dabei wurden 2,5 Millionen Euro und acht hochwertige Autos sichergestellt. Vier Hauptverdächtige im Alter von 35 bis 51 Jahren wurden nach Angaben der Staatsanwaltschaft verhaftet.
Die Händler sollen die Fuhrparks von Speditionen und Baufirmen zu einem Bruchteil ihres tatsächlichen Werts offiziell gekauft haben. Die Differenz sei als Schwarzgeld gezahlt worden. Auf diese Weise sei der größte Teil der Umsatzsteuer hinterzogen worden. Später seien die Autos, oft teure Lastwagen, zum tatsächlichen Preis weiterverkauft worden. Die Differenz sei vor dem Finanzamt mit aufwendigen Reparaturen erklärt worden, für die fingierte Rechnungen vorgelegt wurden.
Die genaue Höhe des Schadens für den Fiskus und das gesamte Ausmaß der Geschäfte seien noch unklar. An der Aktion waren Steuerfahnder aus Aachen, Düsseldorf, Köln und Wuppertal beteiligt. Die Durchsuchungen am Dienstag erfolgten in Haan, Eitorf, Monheim, Heinsberg, Düsseldorf, Korschenbroich, Krefeld, Nettetal, Köln, Geilenkirchen und Mönchengladbach.

Artikel vom 20.10.2005