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Betrug mit
Spenden

»Unfallhilfe« verboten


Bielefeld (WB/hz). Wegen Spendenbetrugs hat NRW-Innenminister Ingo Wolf gestern den Bielefelder Verein »D-Unfallhilfe e.V.« verboten. Wie Ministeriumssprecher Wolfgang Beus erklärte, seien seit der Vereinsgründung im April 2002 »hilfsbereite Menschen ausgenutzt worden«. Der unter anderem in Ostwestfalen-Lippe und dem Landkreis Hannover angerichtete Sachschaden liege im »oberen sechsstelligen Bereich«, sagte Beus.
Diese Zeitung hatte im Dezember vergangenen Jahres vor den Machenschaften der »D-Unfallhilfe« gewarnt. So waren die Werber der umstrittenen Organisation immer wieder mit professioneller Rettungsdienstkleidung (rote Jacke, weiße Hose) in Fußgängerzonen oder an Haustüren aufgetreten, um neue Vereinsmitglieder zum Abschluss »langjähriger Förderschaften« zu überreden. Den Opfern, so ergaben Ermittlungen der Bielefelder Kripo, sei dabei vorgegauckelt worden, dass mit ihren Geldern der örtliche Rettungs- und Krankentransportdienst oder die Arbeit der Feuerwehr finanziert werde.
Die »Deutsche Unfallhilfe« mit Sitz in Bochum und Saarbrücken legt Wert auf die Feststellung, nichts mit dem nun verbotenen Verein zu tun zu haben.

Artikel vom 20.10.2005