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Marco darf reifer wirken

ProSieben-Komödie um den wirklichen Typ Mann

ProSieben, 20.15 Uhr: Es ist die ewige, nie gelöste Frage: Welchen Typ Mann wollen denn Frauen nun wirklich? Den klirrenden Bärbeiß mit Macho-Gehabe, für den das andere Geschlecht nur ein Spielball ist? Oder den Sanftling, an dessen Schulter so gut zu weinen ist?

Max, wohlerzogen und gebildet, tendiert in der Komödie »Der Mann, den Frauen wollen« eher zur zweiten Art. »Falsch! Nur ein Macho ist ein wahrer Mann, nur so einem laufen die Weiber hinterher«, raunt ihm sein Macho-Freund Stupps zu: »Also halt dich ran, Junge!« Max gibt sich große Mühe, mimt den richtigen Bilderbuch-Kerl und hat plötzlich Erfolg bei den Frauen.
Aber er leidet darunter entsetzlich »wie jeder, der sich als Mogelpackung durchs Leben zu schwindeln versucht und nicht wirklich ist, was er nun mal ist«, sagt Marco Girnth, Max-Darsteller und privat »wohl mehr der Typ Frauenversteher«, der in der Ehe mit Kollegin Katja Woywood auch mal die Rolle des Hausmanns und allein erziehenden Vaters bei Söhnchen Niklas übernimmt, wenn es Berufsumstände verlangen.
Allein erziehender Vater ist er auch als Jan Maybach in der »Soko Leipzig«, der der heute 35-Jährige von Anfang an angehörte. Den Max hat er als Kontrastprogramm zur leichenhaltigen »Soko«-Düsternis empfunden: »Schon recht angenehm, einmal nicht fragen zu müssen: Wo waren Sie denn gestern Abend zwischen zehn und elf?« Übrigens: Auch Ehefrau Katja war bei »Soko Leipzig« dabei. Dort musste »Oberkommissar« Girnth sie als Täterin festnehmen. »Zum Glück hat sie sich nicht gewehrt«, schmunzelt der getreue Marco.
An der Rolle des Maybach gefällt ihm, »dass der Maybach ruhig älter werden kann, immer ÝerwachsenereÜ Züge tragen darf. Girnth selbst kennt aus früheren Jahren die Furcht, immerzu als der hübsche Glatte vom Dienst abgestempelt und deshalb ab dreißig nicht mehr gefragt zu sein. Der einstige Soap-Darsteller bei »Unter uns« (RTL) sagt: »Bisher hat mich die Entwicklung positiv überrascht. Rollen kommen nicht mehr, in denen ich vor allem ein frisches Gesicht in die Kamera zu halten habe. Ich darf jetzt reifer wirken.« Diese Komödie bildet da eine kleine Ausnahme.

Artikel vom 20.10.2005