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Menschen in
unserer Stadt
Michaela Belke
Friseurin

Im zarten Alter von vier Jahren fing alles an. Da griff Michaela Belke dem lieben Opa zum ersten Mal in die volle Haarpracht und frisierte dem geduldigen Großvater lauter kleine Zöpfe auf dem Kopf. Auch ihre Puppen blieben in Kindheitstagen nicht verschont, erinnert sich die heute 29-Jährige: »Denen habe ich mit dem Filzstift immer Strähnen ins Kunsthaar gemacht und die Nägel lackiert.« Damit war der Bielefelderin der Weg ins Berufsleben natürlich vorgezeichnet. Gegen den ausdrücklichen Rat der Mutter wurde sie Friseurin, berichtet Michaela Belke.
Und das ist die sympathische junge Frau, die, bevor sie vor acht Jahren im Stadtteil Quelle heimisch wurde, im benachbarten Steinhagen aufwuchs und dort auch das Handwerk erlernte, auch heute noch mit größter Begeisterung. Vor kurzem hat sie einen ehemaligen Arbeitskollegen sogar beim Schritt in die Selbständigkeit begleitet: Als sich Michael Rappolt entschloß, an der Engerschen Straße unweit des Media-Marktes den eigenen Salon zu eröffnen, war es für Michaela Belke keine Frage, ihre bisherige Stelle in der Bielefelder Altstadt aufzugeben und beim Ex-Kollegen in Schildesche neu anzufangen. »Eine gute Entscheidung, schließlich kenne ich meinen neuen Chef inzwischen seit neun Jahren«, freut sich die attraktive 29-Jährige über die freundschaftliche Atmosphäre am Arbeitsplatz.
Dort hat Michaela Belke festgestellt, dass eine traditionelle, meist von älteren Damen bevorzugte Frisur vom Aussterben bedroht ist: »Es werden immer weniger Dauerwellen gewünscht«, sagt die 29-Jährige. Die moderne Kundin von heute wünsche vielmehr einen pfiffigen, fransigen und peppigen Haarschnitt, der auch zu Hause vor dem Spiegel im Bad in Eigenregie leicht zu richten sei.
Entspannen von der Arbeit im Salon kann die Bielefelderin am besten in ihren vier Wänden beim Fernsehgucken auf dem Sofa. Die Wohnung, die sie sich mit ihrem Lebensgefährten Michael Anders (30) teilt, ist nicht nur dank der vielen Zimmerpflanzen »grün wie ein Urwald«, sondern soll jetzt auch mit einem Aquarium ausgestattet werden. Michaela Belke: »Den Fischen beim Schwimmen zuzuschauen, das ist das Beruhigendste was es gibt!« Jens Heinze

Artikel vom 25.10.2005