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Kirche fragt bei
Mitgliedern nach

Heeper Gemeinde startet im Januar

Heepen (-er). Die Ev. Kirchengemeinde Heepen fragt nach: Was erwarten ihre Mitglieder? Was vermissen sie in ihrer Gemeinde? 150 bis 200 Mitglieder werden per Zufallsprinzip ausgewählt, erhalten per Post einen Fragebogen und bekommen Besuch von einem ehrenamtlichen Mitarbeiter.

»Wir versprechen uns davon, dass wir mit Menschen unserer Gemeinde in Kontakt kommen, die nicht so engen Bezug zur Kirche haben«, umreißt Pfarrer Hansheinrich Bock das Ziel dieser Aktion. Initiiert wurde sie von der Westfälischen Landeskirche für deren gesamten Einzugsbereich und insgesamt 46 Gemeinden beteiligen sich. Die Heeper Gemeinde ist die einzige im Kirchenkreis Bielefeld, die sie durchführt. Das Amt für missionarische Dienste der Landeskirche hat nicht nur den Fragebogen erarbeitet, sondern wird auch die Auswertung übernehmen.
Die Versendung der Fragebogen ist für Januar geplant, vier bis sechs Wochen werden ehrenamtliche Mitarbeiter die Angeschriebenen aufsuchen. »Bei diesem Besuch soll nicht nur der Fragebogen abgeholt werden. Denn es bietet sich dann ja die Möglichkeit, mit den Befragten ins Gespräch zu kommen und mehr zu erfahren«, betont Pfarrer Bock.
Die Fragebogen werden selbstverständlich anonym ausgewertet. Das missionarische Amt hat das notwendigen Computerprogramm dafür, liefert der Gemeinde dann »ihr« Ergebnis. Das wird im Presbyterium und anschließend in einer Gemeindeversammlung vorgestellt. »Damit ist es aber nicht getan. Wir werden auch nachweisen müssen, dass mindestens ein Thema umgesetzt wird.« Das kann eine Aktion sein oder die Behebung eines Mangels.
Die Vorbereitungen in Heepen laufen, im nächsten Monat werden die »Interviewer« geschult. Denn sie sollen auch für Fragen rund um den Fragebogen zur Verfügung stehen. »Diese Aktion ist recht aufwendig«, erläutert Pfarrer Bock.
Nicht nur, dass zunächst 25 ehrenamtliche Mitarbeiter gefunden werden müssen. Auch sie müssen Zeit einbringen. Pro Besuch wird mit rund 45 Minuten gerechnet. Aber Heepen, 10130 Gemeindeglieder, vier Pfarrbezirke, erhofft sich wichtige Informationen für die Arbeit.

Artikel vom 22.10.2005