19.10.2005 Artikelansicht
Ausschnitt Zeitungsausschnitt
Drucken Drucken

 

Neun Müllers, aber nur ein Graf Bismarck

Jetzt 614 Mitglieder des »Hohen Hauses«

Berlin (WB). Der 16. Bundestag zählt 614 Abgeordnete. Auf Grund der vielen Überhangmandate ist das neue Parlament damit etwas größer geworden.
Michael Müller (SPD), einer von neun Müllers.

2002 waren nur 603 Volksvertreter in den Bundestag gewählt worden.
Als ältester Abgeordneter hat der 73-jährige Otto Schily bereits zum zweiten Mal die konstituierende Sitzung eröffnet. Er ist 51 Jahre älter als das jüngste Parlamentsmitglied, die 22-jährige Grüne Anna Lührmann. Die Grünen bilden mit einem Durchschnittsalter von 46 Jahren die jüngste Fraktion, die CSU- Mitglieder mit fast 51 Jahren die älteste.
481 Gewählte kommen aus Westdeutschland, 133 aus dem Osten der Republik, was der Bevölkerungsverteilung von Ost und West entspricht. Volksbezug ergibt sich auch beim Blick auf die Namensliste der Abgeordneten: Neun Müllers, sieben Schmi(d)(t)ts und zahlreiche Hofmanns in unterschiedlichen Varianten. Ihnen stehen wohlklingende Namen wie Carl-Eduard Graf von Bismarck und Karl- Theodor Freiherr von und zu Guttenberg gegenüber.
Die größte Berufsgruppe bilden die 346 »Berufspolitiker«, also »Abgeordnete, administrativ entscheidende Berufstätige«, wie es auf der Internetseite des Bundeswahlleiters heißt. Hinzu kommen 25 Lehrer - die meisten aus den Reihen der SPD. Aber auch Ingenieure, Chemiker und Physiker sind vertreten, 9 unter den Sozialdemokraten, die Linkspartei schickt 8 ins Parlament, die CDU 6, die Grünen 4 und die FDP 2. Die Zahl der Selbstständigen ist mit 19 eher gering.

Artikel vom 19.10.2005