Von Burgit Hörttrich Baumheide (WB). »Baumheide hat durchaus noch Bedarf an Einzelhandel und eine grundlegende Renovierung des Freizeitzentrums würde einen siebenstelligen Betrag verschlingen,« sagte Dezernent Gregor Moss. Die Handelsgesellschaft Lidl hat Interesse daran, auf dem Grundstück am Rabenhof, auf dem das Freizeitzentrum (FZZ) steht, einen neuen Lebensmittelmarkt zu errichten (das WESTFALEN-BLATT berichtete).
Würden die von Lidl benötigten 7000 Quadratmeter zu einem Preis veräußert, der es erlauben würde, ein neues Freizeitzentrum an Stelle des alten auf den verbleibenden 3000 Quadratmetern des heutigen Gesamtareals zu bauen, könnte sich die Politik durchaus damit anfreunden. Moss betonte gestern im Werksausschuss Immobilienservicebetrieb (ISB), es sei bereits ein Gespräch mit der Stadtteilkonferenz Baumheide geführt worden - nur in einem »breit getragenen« Konsens könne das Modell »Supermarkt gegen neues FZZ« auch realisiert werden. Es sei klar, dass ein neues FZZ mit deutlich weniger Freifläche als heute auskommen müsse. Moss: »Das ist Handlungskonzept gewesen.« Klar sei auch, dass Lidl einen neuen Lebensmittelmarkt nur in der »ersten Reihe« direkt am Rabenhof bauen wolle, das FZZ damit in die »zweite Reihe« rücken werde. Nächster Schritt sei nun, ein Raumkonzept für ein FZZ gemeinsam mit der Stadtteilkonferenz und den Architekten des ISB zu erstellen und dann in die konkrete Planung einzusteigen. Dr. Inge Schulze (Grüne) meinte, das FZZ dürfe als Neubau »nicht aus der öffentlichen Wahrnehmung verschwinden«. Die Initiative der Verwaltung verstand sie als Wegweisung, »das marode Gebäude durch ein neues zu ersetzen«. Das FZZ, vor 30 Jahren eröffnet, hat inklusive der Stadtteilbibliothek eine Gesamtnutzfläche von 2700 Quadratmetern, gilt als teuer in der Bewirtschaftung und stark renovierungsbedürftig. Es ist seit einem Jahr an einen freien Träger der Jugendhilfe, an die neu gegründete Bielefelder Bürger und Freizeitzentren gGmbH vermietet. Die Immobilie ist aber im Besitz der Stadt.
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