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»Treffer« gegen den Hunger

Großer Bahnhof für »LebensLäufe-Radler« und für den DSC Arminia


Von Burgit Hörttrich
Bielefeld (WB). Als Ingeborg Schäuble, Vorsitzende der Deutschen Welthungerhilfe und Ehefrau des designierten Bundesinnenministers Wolfgang Schäuble, die Torwand sah, konnte sie nicht widerstehen: »Das habe ich noch nie gemacht! Darf ich?« Sie durfte, legte sich den Ball zurecht - und traf auf Anhieb. Überhaupt landete sie gestern auf dem Jahnplatz nur Treffer: Mehr als 80 Radler hatten sich in Brake der »LebensLäufe-Tour« unter dem Motto »Mit Sport, Spaß und Fantasie für eine Welt ohne Hunger« angeschlossen, um zum Jahnplatz zu radeln, darunter Oberbürgermeister Eberhard David, Arminen-Manager Reinhard Saftig (»Könnte mein neues Hobby werden!«), die Arminen-Vorstände Albrecht Lämmchen und Andreas Mamerow und jede Menge »Arminis«. Unterwegs sammeln die Radler Geld für Welthungerhilfe-Projekte. In Bielefeld ist das das »Kinder Paradies« in Accra in Ghana, Heimatland von DSC-Profi Isaac Boakye (23). Arminia will das Straßenkinderprojekt unterstützten, unterschrieb als erster Bundesligaclub gestern eine zweijährige so genannte Charity-Patenschaft. Unter den Vertrag setzten Ingeborg Schäuble, DSC-Präsident Hans-Hermann Schwick und Geschäftsführer Roland Kentsch ihre Unterschriften - noch ein Treffer.
Weitere Treffer - gegen eine Spende von je zwei Euro für das »Kinder Paradies« - erzielten Bielefelds Fußballfreunde an der Torwand. Dreifach-Torschütze Ulrich Verlsteffen gestand: »Beim dritten Schuss war ich doch etwas nervös!« Seine Belohnung: ein Roberto Pinto-Trikot mit allen Arminen-Autogrammen.
Jugendtrainer Augustin Kwamo-Kamden, jetzt Ghana-»Beauftragter« der Armina, strahlte gemeinsam mit Ingeborg Schäuble über die große Resonanz und das enorme Interesse der Bielefelder: »Das ist einmalig.«
Alle Arminia-Jugendmannschaften bestreiten zudem ihre Spiele künftig in Trikots mit dem Logo der Welthungerhilfe. OB Eberhard David erzählte Ingeborg Schäuble, dass Bielefeld bereits beim Wiederaufbau von Mullaittivu in Sri Lanka eng mit der Welthungerhilfe zusammen arbeite. Die Vorsitzende unterhielt sich angeregt mit Isaac Boakye über dessen Heimatland - und erbat sich eine Autogrammkarte. Noch ein Treffer.

Artikel vom 19.10.2005