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»Opfer« einer Verwechslung

Regisseur Dieter Wedel »zufälliger« Gast des Netzwerks


Bielefeld (bp). Dass gestern Abend Regisseur Dr. Dieter Wedel (63/ »Der große Bellheim«, »Der Schattenmann«, »Der König von St. Pauli«) Gast beim Liberalen Netzwerk in der Ravensberger Spinnerei war, ist eigentlich der buchstäblichen Kurzsichtigkeit von Gastgeberin Alexandra Oetker zu verdanken.
Sie erzählte, sie habe Anfang des Jahres bei einem Fest in München Bergsteiger Reinhold Messmer als Tischherren gehabt und sich anschließend überlegt, ihn als Referenten zu verpflichten. Zwei Monate später sei sie zu einer Veranstaltung zu spät gekommen und habe zudem ihre Brille nicht getragen. Man habe ihr einen Platz wiederum neben Reinhold Messmer angeboten, mit dem sie sich dann angeregt unterhalten habe, auch, wenn der übers Bergsteigen so recht nicht habe sprechen wollen. Alexandra Oetker: »Erst nach zwei Stunden habe ich gemerkt, dass nicht Messmer, sondern Dieter Wedel neben mir saß.«
Wedel selbst meinte schmunzelnd: »Ich habe mich so geschmeichelt gefühlt, dass sie mir noch so viel Kondition zutraute im Himalaya zu kraxeln.« Um über »Das Fernsehen als moralische Anstalt« zu sprechen, kam Wedel ein wenig zu spät - hatte aber eine Entschuldigung: »Der Zug, in dem ich saß hatte keinen Zugführer. Wir mussten lange auf Ersatz warten - dafür war das Wetter aber sehr schön.«
Gekommen waren über 600 Zuhörer, die unter anderem hörten: »Filmemachen ist ja eigentlich ein nutzloses Tun, aber kann sehr beglückend sein.«
Einlader waren neben Alexandra Oetker diesmal Dr. Bernhard von Schubert, Dr. Florian Böllhoff und erstmals Günter Weigel (Vogelsänger Neue Medien). Moderator war Dr. Carl Graf Hohenthal. Nächste Veranstaltung: am 18. Januar 2006 mit dem russischen Botschafter Vladimir Kotenev.

Artikel vom 19.10.2005