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Wirtschaft vor
Umweltpolitik


Berlin (Reuters). Der Bundesverband der Deutschen Industrie (BDI) hat einen klaren Vorrang der Energie- und Wirtschaftspolitik vor der Umweltpolitik gefordert. »Wir wollen eine Energiepolitik als Wirtschaftspolitik und damit als Standortpolitik«, sagte gestern BDI-Präsident Jürgen Thumann bei der Vorstellung einer Studie zur Energiepolitik.
Die Energiepreise in Deutschland seien für die Wirtschaft zu hoch. Das liege zum einen an den vom Staat verordneten Sonderabgaben für erneurbare Energien, zum anderen am mangelnden Wettbewerb zwischen den Anbietern. »Ohne bezahlbare Energie gerät der Motor der Wirtschaft ins Stottern.« Die Umlage für Strom aus Wind, Wasser oder Sonne müsse daher begrenzt werden. In der Studie wird unter anderem gefordert, die staatlichen Zusatzkosten bei den Energiepreisen auf die Endverbraucher zu verlagern, nicht aber die Industrie zu belasten. Zudem sollten längere Laufzeiten von Atomkraftwerken geprüft werden.

Artikel vom 18.10.2005