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Motetten,
Orgelwerke
und eine Messe

Konzerttage der Innenstadt-Kirchen

Bielefeld (uj). Die Troika ist wieder komplett. Passend zu den Bielefelder Konzerttagen, die zum elften Mal von den drei Innenstadtkantoren ausgerichtet werden, ist mit dem Amtsantritt von Christof Pülsch die Zeit der Vakanz an der Altstädter Nicolaikirche beendet.

Aufgrund der kurzen Vorbereitungszeit, die dem jungen Kantor zur Verfügung steht, beteiligt sich Pülsch lediglich mit einem Orgelkonzert an den Konzerttagen. Sie finden von Sonntag, 30. Oktober, bis Sonntag, 6. November, in den Innenstadtkirchen St. Jodokus, Neustadt Marien und Altstadt Nicolai statt und geben komprimiert sowie konfessionsübergreifend Einblicke in das breite Spektrum des kirchenmusikalischen Wirkens der drei Bielefelder Hauptkirchen.
Guter Tradition folgend, wechseln sich Regionalkantor Georg Gusia (Jodokus) und Generalmusikdirektorin Seiler (Marien) beim Eröffnungs- und Abschlusskonzert ab. In diesem Jahr obliegt es dem Kammerchor der katholischen Jodokus-Kirche, den Konzertreigen mit einem Chor- und Orgelkonzert zu eröffnen (Beginn: 16 Uhr). Das A-Cappella-Programm setzt sich aus Motettten von Johannes Brahms, Louis Spohr, Max Reger und Rudolf Mauersberger zusammen. Orgelwerke von August Gottfried Ritter und Adolph Hesse erklingen.
Den Reformationsgottesdienst am 31. Oktober, 20 Uhr, gestaltet das Vokalensemble der Neustädter Marienkirche mit Motetten und Orgelwerken von Johann Pachelbel, Johann Sebastian Bach, Max Reger und Josef Swider, einem zeitgenössischen Komponisten.
An Allerheiligen ist Ruth M. Seiler mit ihrem Gesangsquintett »Vokal Total« in St. Jodokus zu Gast. Um 11.30 Uhr erklingen im Gottesdienst Werke für Frauenchor und Orgel. Es folgt um 17 Uhr ein Benefizkonzert für die Neue Orgel in Neustadt Marien. Auf Anregung von Ursula Esch, Violinistin bei den Bielefelder Philharmonikern, spielt das Florestan-Quartett Streichquartette von Leos Janácek. Der Schauspieler Thomas Wolf, Preisträger des diesjährigen Schauspielpreises, wird dazwischen Texte aus den »Intimen Briefen« des Komponisten rezitieren. Im Anschluss daran wird in der Kirche eine Ausstellung zu Janácek eröffnet mit Grafiken und Zeichnungen von Joseph Niesen und Jiri Necas.
Georg Gusia stellt sich am 2. November, 20 Uhr, der anspruchsvollen Aufgabe, eine Bachsche Triosonate für Flöte, Violine und Coninuo auf der Orgel zu Gehör zu bringen, und Christof Pülsch serviert am 5. November, 18.15 Uhr, an der Beckerath-Orgel Werke der französischen Spätromantik sowie ein avantgardistisches Orgelwerk von Olivier Messiaen.
Dem Abschlussgottesdienst am Sonntag, 6. November, mit dem Bläserkreis der Altstädter Nicolaikirche unter Hartmut Sturm folgt um 17 Uhr in der Neustädter Marienkirche mit Anton Bruckners Messe in f-Moll das große Finale für Chor, Orchester und Gesangssolisten.
Programme liegen in den Kirchen und in der Tourist-Information aus.

Artikel vom 18.10.2005