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Peter Hunke holt die Goldmedaille

Tischtennis-Bezirksmeisterschaften: Herren nicht im Finale - Senioren retten Bilanz

Spexard (tz). Die jungen Wilden wollten ihn, waren heiß wie nie auf den Titel bei den Bezirksmeisterschaften - und Gold und Silber ging dann auch an die jungen Wilden. Nur eben nicht an die aus Rahden. . . Bei den Bezirksmeisterschaften der Herren in Spexard wurden die Titelträume der Starter aus dem Altkreis Lübbecke nicht Realität. Die beste Platzierung war noch der dritte Platz im Einzel des Mitfavoriten Michael Meier (RTTC) -Ɗbezeichnenderweise einer der beiden Routiniers im Oberligateam.

Einer der jungen Wilden hatte schon im Vorfeld auf seine Teilnahme verzichtet: Tobias Jürgens sagte nach seiner überraschenden Pleite bei den Jungen am Vortag wegen einer Verletzung seine Teilnahme bei den Herren am Sonntag ab. Blieben noch vor allem Michael Meier und Wasja Lampe als Hauptaspiranten für vordere Plätze.
Im Endspiel der Herren kam es aber sensationell zu einer Wiederholung des Jugendfinales zwischen Christian Reichel und Alexej Martens vom SV Brackwede - so relativierte sich dann auch das das sicher sehr enttäuschende Aus von Tobias Jürgens bei seinem letzten Jugendstart etwas.
Auf dem Weg ins Finale avancierte vor allem der Brackweder Martens zum Rahden-Schreck, schlug Martens doch nach den Gruppenspielen erst Mitfavorit Guhe (Schloß-Holte) und dann die ebenfalls mit Titelambitionen gehandelten Wasja Lampe (Rahden), immerhin der amtierende Bezirksranglistensieger, und Michael Meier (Rahden). Meier bestätigte seine sehr gute Form aus der Oberliga nicht zuletzt im Viertelfinale beim 3:2-Erfolg gegen den Vorjahreskreismeister Ralf Kütemeier (Bad Oeynhausen), brachte in der Vorschlussrunde gegen Martens aber im dritten Satz eine 8:5-Führung nicht nach Hause und verlor am Ende unglücklich mit 8:11 im Entscheidungssatz.
Christian Reichelt, der vor einem halben Jahr noch in der Jungen-Verbandsliga spielte und ganzu oben auf der Wunschliste des TTC Rahden gestanden hatte, hatte auf dem Weg ins Endspiel auch einen Rahdener auf seiner Liste, besiegte er doch erst Silas Fritz (Rahden), danach Beljan (Oldentrup), Seeber (Schloß-Holte) und Bröker (Bad Salzuflen). Silas Fritz hatte noch in der Vorrunde zu allen Hoffnungen Anlass gegeben, als er den Titelverteidiger Frank Nagel (Detmold) entzauberte und zumindest im Einzel frühzeitig aus dem Turnier kickte.
Den Triumph der »Golden Boys« aus Detmold machten Nagel/Rödenbeck komplett, die das Doppelendspiel gegen Watermann/Guhe 3:1 gewannen. Auch hier hatten die Starter aus dem Altkreis Lübbecke diesmal keine guten Karten und verloren den im Vorjahr gewonnenen Titel. Meier/Kasprick vom TTC Rahden mussten hier als Titelkandidaten ebenso ihre Hoffnungen im Viertelfinale begraben wie Wasja Lampe und Karsten Grundmann, der kurzfristig für den abgemeldeten Tobias Jürgens als Ersatz eingesprungen war. Die Herrenklasse war zumindest qualitativ nicht so hochklassig wie noch vor Jahren, aber dafür umso ausgeglichener. Auch Christian Reichelt hätte schon in der Gruppe seine Sachen packen können. Nach der Auftaktniederlage lag er auch gegen Robin Köhne schon mit 1:2 Sätzen zurück. Martens drehte in der Hauptrunde ein 7:9 im fünften Satz gegen Sebastian Guhe.
Achtungserfolge - viel mehr war bei den Damen nicht drin für die Starter aus dem Altkreis Lübbecke. Miriam Frank und Janine Pöppelmeier schafften zwar jeweils den Sprung aus der Vorrundegruppe in das Hauptfeld, dort war aber jeweils schon nach Runde eins Endstation. Ein Achtungserfolg war dabei vor allem Franks Sieg gegen die Oldentruper Regionalligaspielerin Dieckmann.
In den Altersklassen gab es dann aber doch noch das ersehnte Gold - auch wenn es auch hier nicht optimal lief. Für den Titel sorgte Routinier Peter Hunke vom TTV Lübbecke. Im Endspiel der Herren 60 setzte sich Peter Hunke mit 11:5, 11:8, 11:6 und 11:5 sehr sicher gegen den Bielefelder Tersch durch, der zuvor die Titelverteidigungspläne von Wilhelm Römer (LTTV) durchkreuzt hatte. Doch auch für Römer reichte es am Wochenende noch zu einem Bezirksmeistertitel: Zusammen mit Peter Hunke gewann er das Doppel der 60er Klasse.
Karl-Heinz Hemeier vom TTV Lübbecke wollte bei den Herren 50 den Titelhattrick schaffen, hatte bei einer 2:0-Satzführung und 10:7 im dritten Durchgang drei Matchbälle - und verlor gegen Eckhard Otto (Schloß Holte) dann doch noch mit 10:12, 9:11 und 5:11. Otto war auch im Doppel die Endstation, hier unterlag Hemeier mit Vereinskamerad Wolfgang Becker nach 2:0-Satzführung noch mit 2:3 - wobei alle fünf Sätze mit 11:9 endeten. . .

Artikel vom 18.10.2005