20.10.2005 Artikelansicht
Ausschnitt Zeitungsausschnitt
Drucken Drucken

 

Kommentare
Schäfer versus Sommer

Zickenalarm im Ausschuss


Noch ist keine Zwergschule in NRW geschlossen worden - und das soll auch so bleiben. Das will die neue schwarz-gelbe Landesregierung so, und das hat die alte rot-grüne Führung - wenn eben möglich - zu vermeiden gewusst.
Aber worum geht es dann im Schulstreit von Düsseldorf, der gestern mit dem Ausmarsch der Ex-Schulministerin samt Gefolge einen neuen Höhepunkt erreichte?
Jedenfalls nicht um Bildungsdefizite kleiner Schüler und andere dringend zu erledigende Hausaufgaben. Hat Ministerpräsident Jürgen Rüttgers die Rechtslage um Mindestgrößen von Schulen richtig dargestellt oder nicht? Hat Schulministerin Barbara Sommer ins politische Fettnäpfchen getreten oder bloß aus ihrer großen schulischen Praxis gesprochen, an der es allen ihren Kritikern ausnahmslos fehlt? Die Antworten auf all diese Fragen sind politische Interpretation pur. Die noch rot-grünen Schulgesetze lassen jedenfalls drei Sichtweisen zu.
Wer will, kann jetzt ein juristisches Gutachten einholen. Allerdings: Der von Ex-Schulministerin Ute Schäfer in ihrer unglücklichen Rolle als Sommers direkte Gegenspielerin nicht zum erstenmal ausgelöste ZickenAlarm würde dadurch auch noch Geldkosten.ReinhardBrockmann

Artikel vom 20.10.2005